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Boeing

© AFP

Flugzeugbauer: Boeing im Höhenflug

Der Hauptkonkurrent von Airbus kann mit einem deutlichen Gewinnsprung glänzen. Angetrieben wird Boeings Erfolg von seinem neuem Verkehrsflugzeug 787 Dreamliner, das die erfolgreichste neue Maschine ist, die der Flugzeugbauer je entwickelt hat.

Der Boeing-Konzern hat im zweiten Quartal dank des glänzenden Verkehrsflugzeug- und des soliden Rüstungsgeschäfts Umsatz und Gewinn deutlich erhöht. Der Airbus-Hauptkonkurrent hatte angetrieben von seinem neuem Verkehrsflugzeug 787 Dreamliner einen riesigen Auftragseingang. Die Gesellschaft stockte auch die Geschäftsprognosen für das laufende und das kommende Jahr teilweise deutlich auf.

Boeing erhöhte den Umsatz im April-Juni-Abschnitt um 14 Prozent auf 17 Milliarden Dollar (12,3 Mrd Euro), wie das Unternehmen bekannt gab. Der Gewinn lag bei 1,1 Milliarden Dollar oder 1,35 Dollar je Aktie. Boeing hatte im zweiten Quartal 2006 wegen eines rechtlichen Vergleichs und verzögerten Auslieferungen im Rüstungsbereich 1,1 Milliarden Dollar Sonderbelastungen. Deswegen hatte die Gesellschaft in der entsprechenden Vorjahreszeit einen Verlust von 160 Millionen Dollar oder 0,21 Dollar je Aktie ausgewiesen.

Dreamliner übertrifft alle Boeing-Erfolge

Boeing lieferte im zweiten Quartal 114 (97) Maschinen aus und in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 220 (195) Verkehrsflugzeuge. In den ersten sechs Monaten holte das Unternehmen 549 Aufträge herein. Der Auftragsbestand der Verkehrsflugzeugsparte erhöhte sich binnen Jahresfrist um 47 Prozent auf 208 Milliarden Dollar. Der Umsatz der Sparte legte im April-Juni-Abschnitt um 22 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar zu und der operative Gewinn um 34 Prozent auf 960 Millionen Dollar.

Boeing hat bisher für sein neues Verkehrsflugzeug 787 Dreamliner insgesamt 683 Festaufträge von 47 Airlines und anderen Kunden erteilt bekommen. Die 787 ist damit die erfolgreichste neue Maschine, die Boeing je entwickelt hat. Boeing erhöhte allerdings die Schätzungen für Forschungs- und Entwicklungsausgaben für das Gesamtjahr von 3,2 bis 3,4 Milliarden Dollar auf 3,7 Milliarden Dollar. Die höheren Ausgaben seien darauf zurückzuführen, dass das 787-Programm im Zeitplan gehalten werden solle. Boeing rechnet für das Erfolgsflugzeug Ende September mit dem Erstflug. Das Unternehmen halte im Einklang mit seinen vertraglichen Verpflichtungen an der für Mai 2008 geplanten Erstauslieferung fest.

Boeing ist zweitgrößter Rüstungskonzern

Boeing will in diesem Jahr insgesamt 440 bis 445 Verkehrsflugzeuge ausliefern und die Auslieferungen im kommenden Jahr auf 515 bis 520 Maschinen erhöhen. Der Umsatz der Verkehrsflugzeugsparte dürfte im Gesamtjahr 33 Milliarden Dollar erreichen und 2008 auf 39 bis 40 Milliarden Dollar zulegen.

Der Boeing-Halbjahresumsatz stieg auf 32,4 (29,3) Milliarden Dollar und der Gewinn auf 1,9 (0,5) Milliarden Dollar oder 2,48 (0,69) Dollar je Aktie. Boeing rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von 65 Milliarden Dollar und will 2008 71 bis 72 Milliarden Dollar umsetzen. Der Gewinn dürfte in diesem Jahr 4,80 bis 4,95 Dollar pro Aktie erreichen und im kommenden Jahr auf 5,55 bis 5,75 Dollar steigen.

Die Boeing-Rüstungssparte IDS (Integrated Defense Systems) erhöhte ihren Umsatz im zweiten Quartal um drei Prozent auf acht Milliarden Dollar, steigerte aber den operativen Gewinn um 176 Prozent auf 854 Millionen Dollar. Boeing ist nach Lockheed Martin zweitgrößter US-Rüstungskonzern. Boeing will im Rüstungsbereich im Gesamtjahr 31 Milliarden Dollar umsetzen und 2008 insgesamt 32 bis 33 Milliarden Dollar. (mit dpa)

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