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Wirtschaft: Flut kostet 15 Milliarden Euro

Allianz muss Schäden aus DDR-Versicherungen tragen

Die Allianz schätzt den volkswirtschaftlichen Schaden, den die Hochwasserkatastrophe in Deutschland angerichtet hat, auf rund 15 Milliarden Euro. Wieviel davon die Versicherungen tragen müssten, sei jedoch noch nicht absehbar, sagte eine Konzernsprecherin. Der Allianz-Konzern hat den Angaben zufolge mit Kunden in Ostdeutschland noch rund drei Millionen alte Ostverträge zur Haushaltsversicherung. Diese Verträge aus der DDR-Zeit haften auch für Schäden beim Hausrat durch Hochwasser. Die in Westdeutschland allgemein übliche Hausratsversicherung deckt diese Schäden nicht ab. "Versichert sind Blitzschlag, Bodensenkung, Erdbeben, Erdrutsch, Felssturz, Hagel, Schneedruck, Schmelzwasser, Sturm und Überschwemmung", heißt es in den allgemeinen Bedingungen für die "Erweiterte Haushaltsversicherung" aus DDR-Zeiten. Der Elementarschutz aus der Kombination Hausrat- und Haftpflichtversicherung hat heute noch Bestand, sofern der Vertrag nicht verändert wurde. Die Allianz hatte nach der Wende als einziges Versicherungsunternehmen sechs Millionen DDR-Haushaltsversicherungen übernommen und weitergeführt. Nach Angaben der Assekuranz decken heute noch drei Millionen dieser Verträge Hochwasserschäden ab. Möbel, Teppiche, Fernseher – der gesamte Hausrat wird ersetzt. Für Gebäudeschaden gab es in der DDR eine Gebäudeversicherung. Bei Hochwasserschäden haftete sie nur, wenn eine Zusatzpolice abgeschlossen wurde. Für etwa 400 000 Haushalte in den neuen Bundesländern gilt dieser Zusatzvertrag noch, den die Allianz nach der Wende ebenfalls übernommen hatte. "Wer glaubt, er hat noch diese alten Versicherungen, soll sich so schnell wie möglich bei uns melden", rät die Allianz. egg

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