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Wirtschaft: FMC und Kamps sind Favoriten für die Indizes

Den 20. Juli hat sich der Vorstand von Fresenius Medical Care (FMC) vermutlich rot im Kalender angestrichen.

Den 20. Juli hat sich der Vorstand von Fresenius Medical Care (FMC) vermutlich rot im Kalender angestrichen. Denn an diesem Dienstag entscheidet die Deutsche Börse, welche Unternehmen am 17. September in den erlauchten Club der Dax-Werte aufgenommen werden und welche ausscheiden müssen. Eines ist bereits jetzt klar: Nach der Fusion mit Rhône-Poulenc muß Hoechst den Dax verlassen, da das neue Gemeinschaftsunternehmen Aventis seinen Sitz im französischen Straßburg haben soll.Beim Rennen um den freien Platz hat sich der Dialysespezialist FMC nach Meinung von Fondsmanagern und Analysten in die Favoritenrolle gespielt. Eine Einschätzung, die auch aus dem Umfeld des Arbeitskreises Indizes bestätigt wird, der die Börse berät. Für den Aufstieg in den M-Dax habe die Großbäckerei Kamps die besten Chancen.Die Plätze im Dax sind heißbegehrt, denn wer den Aufstieg schafft, zieht die Aufmerksamkeit der Fonds und anderer institutioneller Anleger auf sich, die sich am wichtigsten deutschen Index orientieren. Zwei Aufnahme-Kriterien sind entscheidend: Börsenumsatz und Marktkapitalisierung. Nur Bewerber, die in beiden Kategorien zu den 35 größten börsennotierten Gesellschaften gehören, haben eine Chance. Für den M-Dax reicht ein Platz unter den größten 110.Die anderen Kandidaten neben FMC, wie der Reifenhersteller Continental oder die Immobilienholding WCM, scheiterten an der Marktkapitalisierung oder am Umsatz, sagt Heiko Feber, Analyst bei der Hamburger Berenberg Bank. Darüber hinaus spreche für FMC, daß das Unternehmen aus der gleichen Branche komme wie Aussteiger Hoechst. Nach der geplanten Fusion mit der Beteiligungsgesellschaft RSE würde WCM zwar auch der Kapitalisierungsregel gerecht werden, allerdings finde die entscheidende Hauptversammlung erst im Dezember statt.Unter den M-Dax-Werten zählen Brau und Brunnen, Varta sowie Escada zu den Wackelkandidaten. Alle erfüllen die "110/110-Regel" für Umsatz und Kapitalisierung nicht mehr. In akuter Abstiegsgefahr sieht Feber auch den Maschinenbauer Gea, der von der Metallgesellschaft übernommen wird. Beate Uhse habe als Aufstiegskandidatin zwar den Sprung unter die Top-110 geschafft, allerdings werde das Unternehmen wohl an der zu kurzen Börsenzugehörigkeit scheitern. Bei Debitel sorge die Übernahme durch die schweizerische Swisscom für Probleme. "Dadurch könnte der Anteil der freien Aktionäre unter die geforderten 20 Prozent fallen", erläutert Feber.

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