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Wirtschaft: FolgenschwererHurrikan

Rückversicherer wollen die Prämien erhöhen

Monte Carlo/Berlin Die Rückversicherer rechnen mit immer größeren Schäden nach dem Hurrikan „Katrina“ in den USA – und mit wachsenden Belastungen. Bei den Verhandlungen mit den Kunden über die Verträge fürs kommende Jahr werden sie deshalb auf höhere Prämien drängen. Ein Sprecher der Hannover Rück sagte dem Tagesspiegel am Montag: „Das wird gar nicht anders gehen.“ Wegen der Belastungen durch den Hurrikan sehen sowohl der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück als auch die Hannover Rück ihre Jahresziele gefährdet.

Die US-Risikoanalysten der Gesellschaft Risk Management Solutions haben die Schätzung des Gesamtschadens durch „Katrina“ auf mehr als 125 Milliarden Dollar (102 Milliarden Euro) erhöht. Davon dürften zwischen 40 und 60 Milliarden Dollar privat versichert sein. Die Schweizer Rückversicherung Swiss Re wiederum rechnet nach der jüngsten Prognose mit einer branchenweiten Belastung von 40 Milliarden Dollar.

Die Hannover Rück rechnet deshalb mit einem deutlichen Anstieg bei den Prämien für Katastrophenversicherungen. Sachversicherungen in potenziell von Hurrikans betroffenen Gebieten der USA dürften um 25 bis 35 Prozent teurer werden, in den übrigen Landesteilen um zehn Prozent, schätzte das Unternehmen auf einer Branchenkonferenz in Monte Carlo. Für Europa erwartet der Versicherer einen Anstieg der Prämien um etwa zehn Prozent. Das trifft vor allem das von Überschwemmungen geplagte Alpenvorland und Nordeuropa, wo 2004 Winterstürme große Schäden verursachten. dpa/hop

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