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Wirtschaft: Ford streicht 13 000 Jobs

US-Konzern nähert sich wieder der Gewinnzone

New York/Frankfurt am Main - Der Sanierungskurs des angeschlagenen US-Autobauers Ford zeigt erste Erfolge. Doch der Markteinbruch in den USA zwingt den zweitgrößten US-Autobauer zu weiterem Stellenabbau. Bis zu 13 000 Jobs könnten gestrichen werden, meldet das „Wall Street Journal“ am Donnerstag. Seit Anfang 2006 waren in dem Traditionsunternehmen bereits 44 000 Stellen weggefallen.

Der personelle Kahlschlag in der kriselnden US-Autoindustrie geht damit weiter. Um sich angesichts wachsender Rezessionsangst für einen weiteren Einbruch auf dem bereits schrumpfenden US-Automarkt zu wappnen, hatte Chrysler-Chef Robert Nardelli bereits im November die Streichung von weiteren 11 000 Stellen angekündigt. Auch General Motors will im Februar die nächste Runde eines umfassenden Abfindungs- und Frühverrentungsprogramms einläuten. Der US-Marktführer hat sich mit der Gewerkschaft UAW bereits geeinigt und angekündigt, bis zu 46 000 Arbeitern ein entsprechendes Angebot machen zu wollen.

Dank des harten Sanierungskurses nähert sich Ford allmählich wieder der Gewinnschwelle. Im abgelaufenen Jahr verringerte der Konzern den Verlust deutlich von 12,6 auf 2,7 Milliarden Dollar, wie er am Donnerstag mitteilte. Konzernchef Alan Mulally blickt trotz der Fortschritte skeptisch ins neue Jahr: „Die US-Wirtschaft kühlt sich ab“, warnte er und kündigte eine weitere Verschärfung des Sparkurses an: Ein neues Abfindungsprogramm, das sich an alle 54 000 gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten richtet, soll weitere Einsparungen bringen. Dass 13 000 weitere Stellen wegfallen sollen, bestätigte er nicht.

Der Ford-Konzern steckt in der tiefsten Krise seiner über 100-jährigen Geschichte und musste 2006 einen Verlust von knapp 13 Milliarden Dollar hinnehmen. Die Anleger reagierten weitgehend unbeeindruckt auf die Ford-Zahlen: Die Aktie verlor zeitweise leicht in einem turbulenten Markt. ebe/hz (HB)

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