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Wirtschaft: Ford will Löhne kürzen

Sparzwang nach der Rabattschlacht

Portland (je/HB/dpa). Die Ford Motor Co. will bis zum Ende dieses Jahres ihre Personalkosten um rund zehn Prozent senken. Das teilte FordPräsident Nick Scheele in einer E-Mail mit. Diese Ankündigung zum offiziellen Beginn der Tarifverhandlungen ist ein klares Signal an die Gewerkschaft United Auto Workers: Ford will nicht über mehr, sondern über weniger Lohn für die 79000 Angestellten verhandeln.

Ford hatte im vergangenen Jahr 23,9 Milliarden Dollar an Personalkosten verbucht. Auf die Angestellten entfielen davon 23 Prozent. Aus einer Kürzung um zehn Prozent ergäbe sich ein Einsparvolumen von etwa 550 Millionen Dollar (490 Millionen Euro). Dazu sollen auch Stellen in nicht genanntem Ausmaß abgebaut werden. Ford hatte, belastet von hohen Verlusten, unlängst sein Sparziel angehoben: Der zweitgrößte Autokonzern der Welt will in diesem Jahr die Kosten um rund 2,5 Milliarden Dollar verringern.

Zu einem Bericht, wonach 2000 Stellen dem Sparplan zum Opfer fallen sollen, wollte Ford keine Stellung nehmen, berichtete die Wirtschaftsagentur Bloomberg. Ein Ford-Sprecher sagte, der Großteil der Sparmaßnahmen werde die Angestellten erst im kommenden Jahr treffen. Unter anderem solle die Zahl der Überstunden sinken. Ford, der zweitgrößte Autokonzern der Welt, leidet unter einem Rabattkrieg mit Branchenprimus General Motors und Chrysler auf dem US-Automarkt, unter der starken ausländischen Konkurrenz sowie Absatzproblemen in Europa. Im zweiten Quartal 2003 fiel der Gewinn um knapp 27 Prozent auf 417 Millionen Dollar. Der weltweite Absatz schrumpfte um sieben Prozent auf 1,717 Millionen Autos.

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