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Wirtschaft: Französisches Bruttoinlandsprodukt: Inflation kommt zum Stillstand

Der Preisauftrieb in Frankreich ist im Dezember zum Stillstand gekommen und hat damit Analysten zufolge auch die Inflationserwartungen in der Euro-Zone gedämpft. Zugleich bestätigte das nationale Statistikamt Insee am Freitag, dass sich das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Währungsunion im dritten Quartal verlangsamte.

Der Preisauftrieb in Frankreich ist im Dezember zum Stillstand gekommen und hat damit Analysten zufolge auch die Inflationserwartungen in der Euro-Zone gedämpft. Zugleich bestätigte das nationale Statistikamt Insee am Freitag, dass sich das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Währungsunion im dritten Quartal verlangsamte. Das französische Bruttoinlandsprodukt sei nach endgültigen Zahlen im dritten Quartal um 0,6 Prozent nach 0,8 Prozent im Vorquartal gestiegen. Die Inflation blieb den Angaben zufolge im Dezember zum Vormonat unverändert, auf Basis der EU-harmonisierten Werte ergab sich sogar ein Preisrückgang um 0,1 Prozent.

Analysten rechnen trotz der moderaten Inflations- und Wachstumsdaten nicht mit einer baldigen Leitzinssenkung der Europäischen Zentrabank (EZB). Der Euro baute nach Veröffentlichung der Daten seine Gewinne kurzzeitig aus. Im Jahresvergleich verlangsamte sich die Teuerung auf Basis der nationalen Berechnungen im Dezember auf 1,6 Prozent nach 2,2 Prozent im Vormonat. Jahresraten für das BIP-Wachstum legte das Statistikinstitut am Freitag nicht vor.

"Das sind gute Nachrichten für die Preise und weniger gute für das Wachstum", sagte Nicolas Claquin, Volkswirt bei CCF. Beim Wachstum hätten vor allem die Exporte enttäuscht, während die Binnennachfrage angezogen sei. Trotz der leichten Abschwächung hält Patrick Mange, Volkswirt bei Merrill Lynch, an seiner Wachstumsprognose von 3,2 Prozent für 2000 und drei Prozent für 2001 in Frankreich fest. "Die starken Investitionsausgaben im dritten Quartal lassen auf ein robustes Wachstum in den kommenden Quartalen schließen", sagte er. Diese Erwartung werde zudem durch die anhaltend hohen Konsumausgaben gestützt.

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