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Wirtschaft: Franzosen steigen bei Herlitz Tochter Landré ein - Erschließung neuer Märkte geplant

Die mit Verlusten kämpfende Herlitz AG, Berlin, hat mit der französischen Groupe Hamelin, Caën, eine strategische Allianz vereinbart. Wie Herlitz am Montag mitteilte, hat sich Hamelin als ersten Schritt mit einer deutlichen Mehrheit an der Herlitz Tochter Landré GmbH, Gronau, beteiligt.

Die mit Verlusten kämpfende Herlitz AG, Berlin, hat mit der französischen Groupe Hamelin, Caën, eine strategische Allianz vereinbart. Wie Herlitz am Montag mitteilte, hat sich Hamelin als ersten Schritt mit einer deutlichen Mehrheit an der Herlitz Tochter Landré GmbH, Gronau, beteiligt. Konkrete Angaben über die Höhe der Beteiligung mochte ein Herlitz-Sprecher nicht nennen. Landré schreibt allerdings schwarze Zahlen. Mittelfristig könne die Verbindung ausgebaut werden, hieß es. Ziel der Allianz sei die Erschließung neuer Märkte sowie der Aufbau von Produktionen in Ländern, in denen beide Unternehmen noch nicht vertreten seien. Darüber hinaus planten Herlitz und Hamelin eine Produktions- und Vertriebskooperation in Osteuropa. Hamelin ist das französische Gegenstück zu Herlitz. Die Gruppe produziert und vertreibt Papier- und Büroartikel. Ihr Umsatz erreichte zuletzt umgerechnet rund 600 Millionen Mark. Herlitz kam in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 1999 auf einen Umsatz von etwa 786 Millionen Mark. Mit dem Einstieg von Hamelin hat sich nach Ansicht der Berliner auch das Kartellamtsverfahren von Herlitz erledigt. Das Bundeskartellamt hatte eine Entflechtung von Herlitz und Landré gefordert.

Ärzte-Präsident: Lebenserwartung von 100 Jahren möglich

Saarbrücken, 3.1.2000 (KNA) Die durchschnittliche Lebenserwartung der Deutschen könnte nach Einschätzung des Präsidenten der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, noch in diesem Jahrhundert auf 100 Jahre steigen. Es sei durchaus möglich, "dass wir am Ende dieses Jahrhunderts Nachkommen haben, die eine Lebenserwartung von rund 100 Jahren haben", sagte Hoppe am Montag dem Saarländischen Rundfunk. Solche Perspektiven ergäben sich vor allem wegen der Fortschritte in der Transplantationsmedizin, bei der Vorbeugung gegen die Immunschwächekrankheit Aids und bei der Behandlung von Krebs.

Hoppe äußerte gleichzeitig die Befürchtung, dass Krankheiten, die als ausgerottet galten, wiederkämen. Denkbar sei, dass die bislang entwickelten Antibiotika nicht mehr wirkten, weil sich die Krankheitserreger auf sie einstellten. Durch Flucht und Tourismus könnten zudem örtlich noch vorhandene Krankheiten erneut über die Welt verteilt werden.

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