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Wirtschaft: Frau trägt Boss

Die Sparte Damenmode schreibt erstmals schwarze Zahlen

Düseldorf/Stuttgart (cs/HB). Die DamenmodeSparte des schwäbischen Luxusschneiders Hugo Boss schafft erstmals schwarze Zahlen. „Boss Woman“, vor drei Jahren in Mailand gestartet und inzwischen an die Konzernzentrale nach Metzingen umgesiedelt, glänzte im Sommerquartal mit einem Nettogewinn von einer Million Euro. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Verlust noch bei vier Millionen Euro gelegen.

Wie vom Vorstand angekündigt, hat die Sparte damit die Wende geschafft. In den ersten drei Jahren hatten vor allem schlechte Passformen, die sich eher an italienischen Größen orientierten, die Damenkollektion des deutschen Luxusbekleidungs-Marktführers zu Ladenhütern gemacht. Nun kletterte der Umsatz von Boss Woman seit Januar um 21 Prozent auf 39 Millionen Euro. „Die Neuausrichtung zeigt Erfolge, wir haben jetzt unseren Weg gefunden“, sagte Vorstandsvorsitzende Bruno Sälzer gestern bei der Vorlage der Quartalszahlen.

Nach Firmenangaben ist der Konzern-Nettogewinn in den ersten drei Quartalen um sechs Prozent auf 89 Millionen Euro gestiegen. Dagegen lag der Umsatz mit 862 Millionen Euro um fünf Prozent unter Vorjahr. Auf dem flauen deutschen Markt ging der Umsatz von Hugo Boss um sieben Prozent auf 208 Millionen Euro zurück, in den USA schrumpfte er angesichts des ungünstigen Wechselkurses um 21 Prozent auf 93 Millionen Euro. Ohne die negativen Wechselkurseffekte gegenüber den USA, wo Hugo Boss 16 Prozent seiner Ware absetzt, verfehlten die Schwaben das Vorjahresniveau aber nur knapp. Das Quartalsergebnis nach Steuern von 51,7 Millionen Euro enttäuschte. Analysten hatten mit 55 Millionen Euro gerechnet.

Dennoch bekräftigte Hugo Boss seine Gewinnerwartungen für das laufende Jahr. Der Vorstand erwartet einen währungsbereinigten Umsatz auf Vorjahresniveau. 2002 hatten die Erlöse 1,1 Milliarden Euro betragen. Der Jahresüberschuss soll den Vorjahreswert um zehn Prozent übersteigend.

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