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Frühjahrgutachten der Regierung: Gabriel bewegt sich nicht eine Kommastelle

Für Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ist es eine Premiere: Die Vorstellung des offiziellen Frühjahrgutachtens der Bundesregierung. Die Prognose fällt in der Regel vorsichtiger aus als die der Forschungsinstitute. Dafür ist Gabriels Prognose "amtlich".

Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr weiterhin mit einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent. Im kommenden Jahr werde ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um zwei Prozent erwartet, sagte Gabriel am Dienstag in Berlin. Damit hielt die Regierung an ihrer Prognose von Mitte Februar fest, als sie den Jahreswirtschaftsbericht vorgelegt hatte.

Frühjahrsbelebung? Es geht aufwärts in diesem Jahr, glaubt auch die Bundesregierung - schon länger. Das Foto zeigt Arbeiten auf einem Tuplenfeld im sachsen-anhaltinischen Schwaneberg.
Frühjahrsbelebung? Es geht aufwärts in diesem Jahr, glaubt auch die Bundesregierung - schon länger. Das Foto zeigt Arbeiten auf einem Tuplenfeld im sachsen-anhaltinischen Schwaneberg.

© dpa

Die deutsche Wirtschaft befinde sich „in einem soliden Aufschwung“, sagte Gabriel. Das Wachstum stehe „auf einem breiten und stabilen Fundament“, treibende Kraft sei dabei die Binnenwirtschaft. Wegen des anhaltenden Aufschwungs auf dem Arbeitsmarkt würden auch die Beschäftigung und die Einkommen weiter steigen. Es sei damit zu rechnen, dass die verfügbaren Einkommen der Privathaushalte in diesem Jahr um 2,9 Prozent und im kommenden Jahr um 3,3 Prozent erneut kräftig zulegen würden.

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute hatten der Wirtschaft vergangene Woche ein Plus von 1,9 Prozent für 2014 und von 2,0 Prozent für 2015 vorausgesagt. Die Eckwerte der Frühjahrsprojektion der Regierung bilden die Grundlage für die Steuerschätzung vom 6. bis 8. Mai in Berlin. Gleichzeitig dienen sie als Orientierungsrahmen für die öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen.

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