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Wirtschaft: Für Anleger, die das Risiko lieben

Von Corinna Visser Kein Auto, kein Handy, kaum eine Maschine funktioniert ohne Chip. Darum gibt die Nachfrage auf dem Halbleitermarkt wichtige Hinweise für die künftige Konjunkturentwicklung.

Von Corinna Visser

Kein Auto, kein Handy, kaum eine Maschine funktioniert ohne Chip. Darum gibt die Nachfrage auf dem Halbleitermarkt wichtige Hinweise für die künftige Konjunkturentwicklung. Wenn Autohersteller, Handyproduzenten und Maschinenbauer mehr Chips nachfragen, weil sie mit steigender Nachfrage rechnen, profitieren die Chiphersteller als Erste vom erwarteten Aufschwung. Der Halbleiterproduzent und Konsumelektronikkonzern Philips berichtete am Dienstag von sich stabilisierenden Preisen auf dem in den vergangenen Jahren arg gebeutelten Chipmarkt und erwartet einen deutlichen Nachfrageanstieg in den kommenden Monaten. So sehen das auch viele Marktforscher. Gute Aussichten für Anleger, die auf Technologiewerte setzen?

Analysten warnen, dass der erhoffte Aufschwung in den Preisen für die Technologieaktien bereits eingerechnet sei. Das heißt, die Aktien in diesem Segment sind schon wieder relativ teuer. So hat etwa die Aktie des Chipproduzenten Infineon seit Mitte März um mehr als 20 Prozent zugelegt. Weiteres Risiko: Da die Erwartungen an die Halbleiterhersteller so hoch gesteckt sind, können enttäuschende Quartalsergebnisse die Titel schnell wieder ins Rutschen bringen. So hat es auch die Philips-Aktie am Dienstag erwischt – trotz des optimistischen Ausblicks. Schließlich bleibt die Wette auf weiter steigende Kurse riskant. Zuletzt hat der finnische Handyhersteller Nokia die Börse mit der Warnung geschockt, dass die Umsätze hinter den Erwartungen zurückbleiben. Die Technologiewerte bleiben eine Anlage für Investoren, die das Risiko lieben.

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