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FÜR BERLIN: Schlechter als der Rest

2010 wird auch für die Berliner Wirtschaft die Krise zu Ende gehen. Das glaubt zumindest Hartmut Mertens, Chefökonom der Investitionsbank Berlin-Brandenburg.

2010 wird auch für die Berliner Wirtschaft die Krise zu Ende gehen. Das glaubt zumindest Hartmut Mertens, Chefökonom der Investitionsbank Berlin-Brandenburg. „Ich rechne mit einem Plus von rund einem Prozent“, sagte er dieser Zeitung. Nach einem Minus von rund drei Prozent in diesem Jahr ist das zumindest ein Hoffnungsschimmer. Hier machen sich auch die Konjunkturprogramme endlich bemerkbar, die der Staat aufgelegt hat. Allerdings wird ein altes Muster wieder sichtbar: Berlin hinkt dem Bund konjunkturell hinterher, der auf eine Zunahme beim Bruttoinlandsprodukt von gut anderthalb Prozent kommen dürfte. 2009 hatte die Stadt noch besser dagestanden als der Rest der Republik. Das lag vor allem daran, dass die Industrie nur noch eine übersichtliche Rolle in Berlin spielt – die Fabriken aber waren vom weltweiten Einbruch der Nachfrage insgesamt am stärksten betroffen.

Zumindest in einer Kategorie wird die Hauptstadt nach Mertens Worten 2010 besser abschneiden als die Republik – bei der Arbeitslosigkeit. „Wir werden nicht einen so starken Anstieg sehen wie im restlichen Bundesgebiet“, versicherte er. Auch das geht auf die weniger bedeutende Rolle der Industrie zurück. Für den Bereich Dienstleistungen dürfte es indes bergauf gehen – nicht zuletzt wegen der anhaltenden Touristenströme: Jeder vierte Euro, der im Einzelhandel ausgegeben wird, kommt von einem Berlinbesucher. brö

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