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Fusion: Euronext umwirbt Mailänder Börse

Die Vierländerbörse Euronext wirbt um die Borsa Italiana aus Mailand. Nach dem Rückzug des Angebots der Deutschen Börse soll Mailand in den Verbund von Euronext und der New Yorker Stock Exchange eintreten.

Mailand/Frankfurt - "Wir haben der Borsa Italiana vorgeschlagen, sich am geplanten Zusammenschluss von Euronext mit der New York Stock Exchange zu beteiligen", sagte Euronext-Chef Jean-François Théodore der italienischen Zeitung "Il Sole 24 Ore". Die Mailänder Börse werde bei der geplanten Fusion die Rolle eines "Seniorpartners" spielen und in dem künftigen Gemeinschaftsunternehmen "angemessen repräsentiert" sein, versprach Théodore.

Die Mailänder Börse und die Deutsche Börse hatten für eine Dreier-Allianz mit der Euronext plädiert. Verhandlungen zwischen den Italienern und den Deutschen waren aber Anfang November geplatzt. Die Deutsche Börse hatte lange auch einen Zusammenschluss mit Euronext verfolgt, ihr Angebot aber am Mittwoch zurückgezogen. Die Verhandlungen zwischen Euronext und der NYSE über eine Fusion dagegen dauern an.

Die Deutsche Bank werde ihren kürzlich erworbenen einprozentigen Anteil an der Deutschen Börse nicht wieder verkaufen, sagte ihr Chef Josef Ackermann beim Europäischen Bankenkongress in Frankfurt am Main. Der Erwerb sei ein Signal an den Finanzplatz und die ganze Welt, dass die Deutsche Bank eine Fusion zwischen den europäischen Börsen weiterhin befürworte. Ackermann bedauerte, dass die Idee einer europäischen Superbörse vorerst nicht realisiert werden wird. (tso/AFP)

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