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Wirtschaft: Fusionskosten belasten Vattenfall

Stromkonzern erprobt Kraftwerk ohne Emission

Berlin Der Stromkonzern Vattenfall will spätestens in zehn Jahren ein Pilotkraftwerk in Betrieb nehmen, dass frei von Kohlendioxid-Emissionen ist. Das kündigte Vattenfall-Europe-Chef Klaus Rauscher am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Berlin an. Um ein solches Kraftwerk wirtschaftlich betreiben zu können, müssten aber die Strompreise noch deutlich steigen, sagte Rauscher. Nach Angaben des Unternehmens liegen die Kosten für die Stromproduktion nach dem heutigen Stand der Technik etwa doppelt so hoch wie bei einem traditionellen Braunkohlekraftwerk. Mit dem großtechnischen Einsatz rechnet Rauscher allerdings frühestens in 25 Jahren.

Die deutsche Tochter des schwedischen Stromkonzerns hat das Geschäftsjahr 2003 mit einem Verlust von 139 Millionen Euro abgeschlossen. Trotzdem wird wie im Vorjahr eine Dividende von 37 Cent gezahlt, die Vattenfall aus der Substanz finanziert. Grund für den Verlust sind außerordentliche Belastungen aus der Fusion von Bewag, HEW, Veag und Laubag, die 2002 begann und in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Diese Sonderlasten summierten sich 2003 auf 506 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es 600 Millionen Euro. Einnahmen aus Beteiligungsverkäufen führten jedoch dazu, dass damals noch ein Konzerngewinn von 191 Millionen Euro ausgewiesen werden konnte. Für 2004 sagt Rauscher wieder ein positives Ergebnis voraus. Im Kerngeschäft mit Strom und Fernwärme schreibt Vattenfall Europe ohnehin schwarze Zahlen. Das operative Ergebnis stieg 2003 um 100 Millionen auf 282 Millionen Euro. fo

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