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Wirtschaft: Fußball: Weltmeisterschaften werden von Fifa vermarktet

Der Sportvermarkter International Sports Media & Marketing (ISMM) ist am Ende. Die in Zug ansässige Firma gab am Donnerstag bekannt, dass die Übernahme durch die Vivendi-Tochter Canal Plus SA gescheitert ist.

Der Sportvermarkter International Sports Media & Marketing (ISMM) ist am Ende. Die in Zug ansässige Firma gab am Donnerstag bekannt, dass die Übernahme durch die Vivendi-Tochter Canal Plus SA gescheitert ist. Das Zuger Kantonsgericht wird das Konkursverfahren anordnen. Das Gericht hatte der bei der Vermarktung der Fußballweltmeisterschaft eng mit dem Weltfußballbund Fifa zusammen arbeitenden Firma eine Frist bis zum 31. Mai gewährt, der Übernahme durch Canal Plu zuzustimmen. Die ISMM hatte sich Anfang April gezwungen gesehen, ihre Überschuldung dem Konkursrichter zu melden und gleichzeitig um Aufschub der Konkurseröffnung nachzusuchen. Am späten Donnerstagnachmittag teilte die ISMM in einem knapp gehaltenen Communique den Rückzug von Canal Plus mit. Der vom Zuger Kantonsgericht bestellte Sachwalter werde das Gericht informieren und dieses die Eröffnung des Konkursverfahrens anordnen.

Die Bedingungen für eine Übernahme der Aktivitäten der ISMM hätten nicht gestimmt, sagte die Sprecherin von Canal Plus, Laurence Gallot. ISL Worldwide, eine Tochterfirma der ISMM, hält die nichteuropäischen Fernseh- und Vermarktungsrechte für die Fußballweltmeisterschaften 2002 und 2006 sowie die Rechte für weitere sportliche Großereignisse wie die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2001. Fifa-Sprecher Andreas Herren sagte, Fifa-Präsident Sepp Blatter sei am Nachmittag von Vivendi orientiert worden, dass die Übernahme von ISMM nicht zu Stande komme. Die Fifa habe daraufhin sofort die Marketingverträge mit ISMM für die Fußball-Weltmeisterschaften gekündigt. Die gehen an die Fifa zurück. Diese übernimmt nun das Marketing in eigener Regie. Was die bisher von der ISMM-Gruppe vermarkteten Fernsehrechte der Weltmeisterschaften 2002 und 2006 für Länder außerhalb Europas und ohne USA betrifft, sagte Herren, die deutsche Kirch-Gruppe besitze auf diese Fernsehrechte eine Option. Die Kirch-Gruppe besitzt die Fernsehrechte für Europa und die USA und hat nach Konkurseröffnung 30 Tage Zeit, eine Option auf die übrigen Fernsehrechte auszuüben.

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