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Gas-Diskussion: Glos plädiert für Atomkraft

In der Diskussion um die russischen Erdgaslieferungen hat Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) erneut für eine längere Laufzeit der deutschen Kernkraftwerke plädiert.

Berlin - Im WDR 2 sagte Glos am Montag, man müsse «noch mal ganz neu überlegen und schauen, was man tun könnte, um nicht zu abhängig zu werden in der Energieversorgung». Es gebe in Deutschland Kernkraftwerke, und diese seien aus politischen Gründen von der vergangenen Koalition zum Abschalten verurteilt worden.

Die deutschen Haushalte müssen sich nach Aussage des Ministers wegen des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine keine Sorgen machen. «Wir haben Gott sei Dank gefüllte Speicher und auch natürlich Lieferbeziehungen zu vielen anderen Gas-Lieferländern», sagte Glos. Er legte nahe, dass sich Russland und die Ukraine auf einen Mittelwert zwischen dem bisher sehr niedrigen und den jetzt von Russland geforderten hohen Gaspreis einigen sollten.

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bezieht Deutschland 36 Prozent seiner Gasimporte aus Russland. «Das sollte eigentlich gesteigert werden. Es kann aber nur gesteigert werden, wenn wir wissen, dass die Lieferungen aus dem Osten zuverlässig sind», sagte der Minister. Erdgas sei nur ein Teil des deutschen Energiemixes, aber es werde mehr und mehr verstromt. «Das ist etwas, was man sich auf Grund der neuen Tatsache natürlich vor Augen führen muss», sagte Glos. (tso/dpa)

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