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Wirtschaft: Gas wird noch teurer

Zweite Preiserhöhung im Winter wahrscheinlich

Düsseldorf Einen Tag vor der Erhöhung der Gaspreise schließt eine Reihe von Versorgern eine weitere Preisrunde im Winter nicht aus – auch in Berlin nicht. „Es ist wahrscheinlich, dass wir die Preise im vierten Quartal erhöhen müssen“, sagte eine Sprecherin des Berliner Gasversorgers Gasag. Die Stadtwerke Düsseldorf AG kann nach den Worten eines Sprechers zwar bislang die höheren Kosten für den Gasbezug abfedern: „Zum ersten Januar müssen wir aber noch einmal kalkulieren.“ Selbst Unternehmen, die schon erhöht haben, schließen weitere Schritte nicht aus: „Üblicherweise überprüfen wir zum ersten April und zum ersten Oktober die Preise“, sagte ein Sprecher der Mainova AG, „aber natürlich beobachten wir den Markt." Ein Sprecher von RWE Rhein-Ruhr äußerte sich ähnlich. Ein weiterer Preisschritt sei zwar derzeit nicht absehbar, könne aber auch nicht ausgeschlossen werden.

Ab heute müssen Millionen deutscher Gaskunden höhere Preise bezahlen: Zahlreiche Kommunal- und Regionalversorger wollen ihre Tarife zum ersten Oktober deutlich anheben. Sie begründen das mit dem kräftig gestiegenen Ölpreis, an den die Gastarife in der Regel gekoppelt sind. Andere Versorger prüfen noch, dürften in den kommenden Monaten aber nachziehen. Die RWE AG hat über ihre Regionalversorger die Preise ebenso um rund vier Prozent erhöht wie die Kölner GEW Rhein-Energie, einer der größten deutschen Kommunalversorger. Die Stadtwerke Hannover heben ihre Tarife um sechs Prozent an, die Frankfurter Mainova AG um durchschnittlich sieben Prozent. Eingeläutet hatte die Runde der Oldenburger Regionalversorger EWE, der bereits im September seine Preise um 13 Prozent erhöhte.

Verbraucherschützer kritisieren die Ölpreisbindung und halten vor allem die Art und Weise, wie die Vorgaben an die Privathaushalte weitergegeben werden, für überzogen. Die Kosten für den Gasbezug machten schließlich nur ein Drittel der Gesamtkosten aus, bemängelt der Bund der Energieverbraucher. juf/HB

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