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Wirtschaft: Gasag senkt die Preise – ein wenig

Grund sind günstigere Verträge mit Lieferant.

Berlin - Erstmals seit mehr als drei Jahren senkt der Berliner Energieversorger Gasag seine Gaspreise. Zum 1. Januar sollen diese um 0,238 Cent je Kilowattstunde fallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Für eine durchschnittliche Berliner Wohnung mit einem Jahresverbrauch von 12 000 Kilowattstunden entspreche das einer jährlichen Ersparnis von rund 29 Euro gegenüber dem derzeitigen Tarif. Ein Reihenhaus mit 20 000 Kilowattstunden werde um 48 Euro, ein freistehendes Einfamilienhaus mit 35 000 Kilowattstunden sogar um mehr als 83 Euro entlastet, hieß es.

Der nun angekündigte Preisschritt entspreche einer Senkung um gut drei Prozent, sagte Gasag-Sprecher Klaus Haschker. Vergangenen Februar hatte das Unternehmen die Tarife allerdings um gut sieben Prozent erhöht. Die letzte Preissenkung gab es im Jahr 2009 – damals wurden die Kunden in vier Schritten um insgesamt 25 Prozent entlastet.

Das Unternehmen begründet die Senkung unter anderem mit einer „verbesserten Beschaffungsstrategie“, die es ermögliche, „entgegen dem Trend allgemein steigender Energiekosten“ noch während der laufenden Heizperiode Vorteile an die Kunden weiterzugeben. Im Frühjahr war bekannt geworden, dass die Gasag offenbar viele Jahre lang ungerechtfertigt hohe Preise an ihren Großlieferanten Eon Ruhrgas zahlen musste. Die Verträge wurden neu verhandelt. Auch Eon Ruhrgas hat seine Verträge mit seinem Lieferanten Gazprom in diesem Jahr neu geregelt.

Erdgaskunden in Berlin heizen nun zu ähnlichen Preisen wie Fernwärmekunden von Vattenfall. Das Unternehmen will seine Preise frühstens zum 1. April anpassen. Heizöl-Kunden zahlen derzeit deutlich mehr für Wärme. kph

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