zum Hauptinhalt

Gasfelder: Energiekonzern Total investiert doch nicht in Iran

Der französische Ölkonzern Total lehnt Investitionen im Iran zum gegenwärtigen Zeitpunkt als politisch zu riskant ab. Eigentlich wollte Total in Pars ein riesiges Gasfeld erschließen und eine große Anlage zum Verarbeiten von Gas bauen.

Der Energiekonzern Total scheint angesichts neuer Raketentests im Iran Bedenken zu seiner Investitionsentscheidung bekommen zu haben: "Die Leute würden doch sagen: Total macht alles für Geld", sagte Total-Chef Christophe de Margerie der "Financial Times" vom Donnerstag. Deshalb wäre ein Engagement von Total im Iran für den Konzern zu heikel. Total hatte 2006 einen Vertrag über die Erschließung eines Teils des riesigen iranischen Gasfeldes Pars Süd geschlossen. Total sollte dort ein Werk zur Verflüssigung von Gas bauen, um verflüssigtes Erdgas (LNG) für den Export herzustellen.

Der Iran hatte bereits im vergangenen September erklärt, Teheran werde das Werk auch ohne Total bauen, sollte Total den Vertrag nicht rasch erfüllen. Analysten sagten der "Financial Times", der Entschluss von Total sei ein schwerer Rückschlag für die iranische Energieindustrie.

Iran hatte am Mittwoch eine Mittelstreckenrakete mit einer Reichweite bis nach Israel getestet und damit die Sorgen des Westens über sein Militärprogramm noch verstärkt. Die westlichen Staaten fordern seit Jahren ein Ende des iranischen Atomprogramms, das Teheran zufolge lediglich der Stromerzeugung dient. (mhz/AFP/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false