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Wirtschaft: Gasmarkt: Ab 2002 auch für Haushalte offen

Die Haushalte in Deutschland können vom kommenden Jahr an ihren Gasanbieter wählen. Am Freitag wurde in Berlin die Vereinbarung für den Gasmarkt entsprechend geändert.

Die Haushalte in Deutschland können vom kommenden Jahr an ihren Gasanbieter wählen. Am Freitag wurde in Berlin die Vereinbarung für den Gasmarkt entsprechend geändert. Damit sei ein weiterer Schritt für mehr Wettbewerb getan, sagte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos). Allerdings müsse es beim Netzzugang und dessen Kosten noch Verbesserungen geben. Die an den Verhandlungen beteiligten Verbände der Gasversorger und industriellen Gasverbraucher verpflichteten sich, diese Punkte bis Oktober 2002 in einer neuen Verbändevereinbarung zu regeln.

Manfred Scholle vom Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) stellte eine Senkung der Gaspreise in Folge des neuen Liberalisierungsschritts in Aussicht. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) verwies darauf, dass die Einbeziehung der Privatkunden noch technische Probleme mit sich bringe. Für jede Stunde eines Jahres müsse das Verbrauchsverhalten statistisch ermittelt werden, denn so viel Durchleitungskapazitäten müssen die Händler dann jeweils von den Netzbetreibern bestellen. Im Oktober startet die Testphase.

Die Gashändler mit noch recht unbedeutender Rolle auf dem deutschen Markt hatten statt der stundengenauen Abrechnung eine Tagesabrechnung gefordert, die ihnen mehr Flexibilität geben würde. Den Händlern geht die Öffnung des Gasmarkts über eine Verbändevereinbarung nicht schnell genug, weshalb sie am Donnerstag aus den Verhandlungen ausgestiegen waren.

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