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Gasmarkt: Bundesnetzagentur droht RWE

Da der Energiekonzern RWE angeblich sein Gasnetz mit anderen Unternehmen zu einem Marktgebiet zusammenlegen will, droht die Bundesnetzagentur mit einem Missbrauchsverfahren.

Im Streit um die Öffnung des Gasmarktes hat die Bundesnetzagentur dem Energiekonzern RWE mit Zwangsmaßnahmen gedroht. "Es gibt eindeutige Zusagen des Unternehmens uns gegenüber, sein Gasnetz mit anderen zu einem Marktgebiet zusammenzuschließen", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur Matthias Kurth der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wenn es seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, werden wir darüber entscheiden, entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten. Dies könnte ein Missbrauchsverfahren mit dem Ziel einer Marktgebietszusammenlegung sein", sagte Kurth.

RWE beteuerte, seine Zusagen sowohl gegenüber der EU-Kommission, was den Verkauf des Gasnetzes angeht, als auch gegenüber der Bundesnetzagentur zur Marktgebietskooperation einhalten zu wollen.

Der Wettbewerb auf dem Gasmarkt steht auf dem Spiel

Der Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne) hielt RWE und anderen Energieunternehmen dagegen vor, die für den 1. Oktober verabredeten Abmachungen "klammheimlich" zu unterwandern und für eine weitere Reduzierung beim Wettbewerb auf dem deutschen Gasmarkt zu sorgen. "Diese Komplikationen bedeuten einen massiven Rückschlag des wettbewerblichen Marktes zum 1. Oktober", sagte bne-Geschäftsführer Robert Busch der Zeitung.

RWE wies den Vorwurf zurück. Von einem klammheimlichen Unterlaufen könne keine Rede sein, sagte eine RWE-Sprecherin am Freitag: "Wir sind fortlaufend mit der Bundesnetzagentur im Gespräch." (fg/dpa)

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