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Gasprom-Germania: Rekord für Berliner Gaspromtochter

Gewinn um 28 Prozent gesteigert. Die Berliner Handelstochter des russischen Gasprom-Konzerns, Gasprom Germania, hat das Geschäftsjahr 2008 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen.

Berlin - Die Berliner Handelstochter des russischen Gasprom-Konzerns, Gasprom Germania, hat das Geschäftsjahr 2008 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Wie Geschäftsführer Hans-Joachim Gornig am Donnerstag mitteilte, setzte die Gruppe mit 634 Milliarden Kilowattstunden 36 Prozent mehr Erdgas ab als im Vorjahr. Der Umsatz stieg auf 14,7 Milliarden Euro und hat sich gegenüber 2007 nahezu verdoppelt. Das operative Ergebnis kletterte um 18,2 Prozent auf 701 Millionen Euro. Nach Steuern erwirtschaftete Gasprom Germania einen um 28 Prozent gestiegenen Jahresgewinn von 537 Millionen Euro.

Trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise konnte Gasprom Germania auch im ersten Quartal dieses Jahres an diesen Trend anknüpfen. Der Absatz stieg erneut um 28 Prozent, beim Gewinn legte die Handelsgruppe erneut um zehn Prozent zu.

Wesentlich zur Ergebnissteigerung beigetragen haben laut Gornig die Geschäftsaktivitäten in Großbritannien, wo das Unternehmen sowohl im Gas- als auch im Strombereich im Endkundengeschäft sowie im Energietrading und im Handel mit Emissionszertifikaten tätig ist. Positiv entwickelt hätten sich auch die Engagements in Zentralasien. So habe der Gasförderer Gissarneftgas in Usbekistan, an dem die Berliner beteiligt sind, die Erdgasgewinnung von 1,6 Milliarden Kubikmetern auf 5,1 Milliarden Kubikmeter steigern können. Und auch die Gasversorgung Kasachstans gestalte sich angesichts des gehobenen Preisniveaus für die Berliner durchaus profitabel.

Trotz des guten Starts schließt Gornig Einbrüche im laufenden Jahr nicht aus. Wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise sei die Gasnachfrage der Industrie stark rückläufig, zudem hätten deutlich mehr Kunden als zuvor Zahlungsschwierigkeiten. Das gelte insbesondere für Staaten Osteuropas, deren Währungen unter einen starken Abwertungsdruck geraten seien.Vor diesem Hintergrund hat Gasprom Germania eine Überprüfung seiner Investitionspläne eingeleitet. In Deutschland will sich das Unternehmen, das mittlerweile 500 Mitarbeiter beschäftigt, auf den Ausbau seiner Gasspeicherkapazitäten konzentrieren. Neue Speicher sind auch in Großbritannien und der Türkei geplant. Nicht mehr auf der Agenda steht dagegen die früher einmal angestrebte Beteiligung an deutschen Stadtwerken. Auch ein Investment in das zum Verkauf stehende Gasnetz des RWE-Konzerns komme nicht mehr in Betracht. -ebs-

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