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Wirtschaft: Gaz de France zeigt sich kompromißbereit

"Vernünftige Lösungen" bei Gasag-Einstieg angekündigt PARIS (ebo/HB).Die Beteiligung von Gaz de France (GdF) an dem Berliner Gasversorger Gasag steht "kurz vor dem Abschluß".

"Vernünftige Lösungen" bei Gasag-Einstieg angekündigt PARIS (ebo/HB).Die Beteiligung von Gaz de France (GdF) an dem Berliner Gasversorger Gasag steht "kurz vor dem Abschluß".Dies sagte GdF-Chef Pierre Gadonneix.Zwar müsse das Berliner Abgeordnetenhaus noch zustimmen.Die geplante 38,16prozentige Beteiligung an der Gasag sei an der Spree jedoch überaus positiv aufgenommen worden.Auch die laufende Prüfung durch das Kartellamt stelle keinen Stolperstein dar, so Gadonneix.Bei etwaigen Bedenken gegen die bestehende GdF-Beteiligung an der Erdgas Mark Brandenburg (EMB) werde man "zu vernünftigen Lösungen" kommen. Die Gasag-Privatisierung, an der auch der Berliner Versorger Bewag beteiligt ist, stellt für Gaz de France das bisher größte Auslandsgeschäft dar.Am Gesamtkaufpreis von 1,4 Mrd.DM ist GdF mit 1,06 Mrd.DM beteiligt, sagte Gadonneix.Davon würden 400 Mill.DM aus Eigenmitteln finanziert, der Rest mit Hilfe eines Kredits der Deutschen Bank.Die Gasag sei ein expandierendes Unternehmen, dessen Umsatz sich in zehn Jahren verdoppeln dürfte.Die Berliner Beteiligung werde sich in zehn bis 15 Jahren rentieren, glaubt man in Paris.Zu diesem und anderen internationalen Engagements sei man aus mehreren Gründen gezwungen.Zum einen seien der nationalen Expansion angesichts der Dominanz des französischen Atomstroms Grenzen gesetzt.Zum anderen müsse sich Gaz de France auf die Öffnung des europäischen Gasmarkts vorbereiten.Bereits heute mache das internationale Geschäft 10 Prozent des Gesamtumsatzes aus.Mit dem Berliner Deal werde er auf 13 Prozent steigen.Für das Jahr 2000 würden 20 Prozent angepeilt. Zufrieden zeigte sich Gadonneix mit dem vorläufigen Geschäftsergebnis 1997.Zwar lag der Nettogewinn des Unternehmens - nach Abzug der Gewinnabführung an den Staat in Höhe von 1,7 Mrd.Franc - nur bei 1,5 Mrd.Franc.Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 42 Prozent.Das sei jedoch auf das ungewöhnlich milde Klima zurückzuführen - 1997 war eins der wärmsten Jahre seit einem halben Jahrhundert.Demgegenüber stieg der Umsatz um 900 Mill.Franc auf 55,2 Mrd.Franc.Auch die Investitionen in Frankreich haben mit 6,3 Mrd.Franc einen neuen Höchststand erreicht.1997 konnte Gaz de France 120 000 neue Privatkunden an das Gasnetz anschließen.

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