zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Gedas wächst kräftig

Der Berliner IT-Dienstleister Gedas muss wegen der schwachen Konjunktur und hoher Investitionen in diesem Jahr einen Gewinnrückgang hinnehmen. Im operativen Geschäft werde die VW-Tochter aber weiter schwarze Zahlen schreiben, sagte Vorstandschef Robert Stauß am Montagabend.

Der Berliner IT-Dienstleister Gedas muss wegen der schwachen Konjunktur und hoher Investitionen in diesem Jahr einen Gewinnrückgang hinnehmen. Im operativen Geschäft werde die VW-Tochter aber weiter schwarze Zahlen schreiben, sagte Vorstandschef Robert Stauß am Montagabend. Auch beim Umsatz will Gedas deutlich zulegen.

Gedas ist eine Tochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns. Für den Autohersteller betreibt der IT-Dienstleister die gesamte EDV. Dazu gehört die Entwicklung von Software, der Betrieb von Rechenzentren oder die Gestaltung von Internet-Anwendungen. Das Unternehmen konkurriert mit den Branchengrößen IBM Global Services, T-Systems oder CSC Ploenzke.

Für das Jahr 2001 rechnet die Gedas-Gruppe mit einem Umsatzanstieg von 24 Prozent auf 611 Millionen Euro. Ursprünglich wollte Gedas-Finanzvorstand Frank Schakau den Umsatz um 28 Prozent steigern. Eine genaue Prognose zum Vorsteuergewinn wollte Schakau nicht abgeben, da das Unternehmen seine Bilanzierungregeln derzeit auf den internationalen Standard IAS umstellt. "Der Gewinn wird deutlich im Plus liegen", sagte Schakau. Den Vorsteuergewinn von 13,3 Millionen Euro im Jahr 2000 werde Gedas aber nicht erreichen.

Ein Grund für den Gewinnrückgang sind neben der schwachen Konjunktur die hohen Investitionen. Sie stiegen in den ersten neun Monaten auf 94 Millionen Euro. Im gesamten Vorjahr waren es nur 54 Millionen Euro. Der Großteil der Investitionen floss in den Erwerb des französischen IT-Dienstleisters STI und die Aufstockung von Anteilen bei den Landesgesellschaften in Spanien, Mexiko oder den USA. Gedas ist jetzt an 53 Standorten in 14 Ländern aktiv. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich bis Ende Oktober auf 5103. Ende 2000 waren es 3808. Auf Berlin entfallen 600 Stellen.

Für das kommende Jahr stellt sich Finanzvorstand Schakau auf ein moderates Wachstum ein: "Wir wollen den Umsatz in 2002 um 15 Prozent steigern", sagte er. "Das ist aber ein sehr ehrgeiziges Ziel."

msh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false