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Die Gegner der Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch den Konkurrenten Edeka bringen sich bei der öffentlichen Anhörung Mitte November in Stellung

© Oliver Berg/dpa

Gegner der Kaiser's Übernahme durch Edeka: Rewe und Co. bringen sich in Stellung

Kaufland, Rewe und einige weitere Gegner der Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka wollen ihre Sorgen bei einer öffentlichen Anhörung Mitte November vorbringen.

Vor der öffentlichen Anhörung zur Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka bringen sich die Gegner des Zusammenschlusses in Stellung. Zu dem Termin am 16. November haben sich insgesamt 13 Parteien beiladen lassen, darunter Unternehmen und Gewerkschaften, wie die "Wirtschaftswoche" am Donnerstag unter Berufung auf Kreise des Bundeswirtschaftsministeriums berichtete.

Vertreten sind demnach neben dem Edeka-Konkurrenten Rewe auch Vertreter von Kaufland, Coop, Norma und Markant. Auch der Markenverband und der Deutsche Bauernverband sowie die Gewerkschaften Verdi und Nahrung-Genuss-Gaststätten seien am Verfahren beteiligt, berichtete die Zeitschrift. Zudem sollen vier Arbeitnehmergremien von Tengelmann an der Anhörung teilnehmen.

Ministerialerlaubnis bei Sigmar Gabriel beantragt

Die Leitung der Anhörung habe Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) auf seinen Ministerialdirigenten Christian Dobler übertragen. Edeka und Kaiser's Tengelmann kämpfen seit Monaten um grünes Licht für die Übernahme. Das Bundeskartellamt hatte die Fusion im April untersagt, weil die Übernahme von 450 Kaiser's-Tengelmann-Filialen durch Edeka den Kartellwächtern zufolge in einigen Regionen zu einer "erheblichen Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen" geführt hätte. Die beiden Unternehmen beantragten bei Gabriel kurz darauf eine Ministererlaubnis. Beide Unternehmen argumentieren, dass nur die "Gesamtübernahme" durch Edeka einen großen Teil der 16.000 Arbeitsplätze in den 450 Filialen von Kaiser's Tengelmann sichere. Konkurrent Rewe ist ebenfalls an Kaiser's Tengelmann interessiert. Die Entscheidung um eine Ministererlaubnis für die Übernahme durch Edeka fällt vermutlich frühestens Ende November. Zum konkreten Entscheidungstermin macht das Bundeswirtschaftsministerium keine Angaben. (AFP)

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