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Geldwäsche: Großbank HSBC zahlt Rekordstrafe in Milliardenhöhe

US-Behörden ermittelten wegen Geldwäsche und Umgehung von Sanktionen gegen die internationale Großbank HSBC. Nun hat die Bank die Vorwürfe in weiten Teilen anerkannt und zahlt dafür eine Rekordstrafe.

Die internationale Großbank HSBC zahlt eine Rekordstrafe in Höhe von 1,92 Milliarden Dollar (1,48 Milliarden Euro), um Ermittlungen der US-Behörden wegen Geschäften mit Terroristen, Drogendealern, Geldwäschern und dem Iran zu beenden. HSBC habe eine entsprechende Vereinbarung mit den US-Behörden getroffen, teilte die Bank am Dienstag in Hongkong mit. Sie übernehme die Verantwortung für die „Fehler der Vergangenheit“.
Die US-Behörden ermittelten wegen Geldwäsche und Umgehung von Sanktionen gegen die Bank, die an den Börsenplätzen London und Hongkong notiert ist. Beteiligt an den Ermittlungen sind unter anderen das US-Finanzministerium und das Justizministerium.
Bereits im Juli hatte die Bank bei einer Anhörung vor dem US-Senat Fehler eingeräumt und sich entschuldigt. In einem Bericht für den Senat hieß es, die HSBC habe das Finanzsystem für Terroristen, Drogendealer und Geldwäscher geöffnet. Die Zentrale in London habe ihren Filialen in Ländern wie Mexiko, Bangladesch und Saudi-Arabien erlaubt, Milliarden Dollar verdächtiger Herkunft ohne hinreichende Kontrollen in die USA zu schleusen. Zudem habe die Bank Milliardentransfers mit dem Iran abgewickelt und dies absichtlich verschleiert.

Als Reaktion auf den Skandal war der für die Einhaltung von Richtlinien zuständige Bankmanager David Bagley im Juli zurückgetreten. Im November erklärte die Bank, sie habe 1,5 Milliarden Dollar für die Strafzahlungen in den USA zurückgelegt. Am Dienstag erklärte Vorstandschef Stuart Gulliver erneut, die in der Vergangenheit begangenen Fehler täten dem Unternehmen „sehr leid“. Heute sei die HSBC aber eine „völlig andere Organisation als diejenige, die die Fehler beging“. Die Bank werde auch weiterhin mit den US-Behörden zusammenarbeiten. (AFP)

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