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Wirtschaft: Gemischte Gefühle

Griechen streiken. Bonität des Landes angehoben.

Athen - Gute und schlechte Nachrichten für Griechenland: Aus Protest gegen geplante Entlassungen und Gehaltskürzungen sind in Griechenland am Mittwoch die Staatsbediensteten in den Streik getreten. Schulen, Ministerien und Steuerämter sowie Behörden der Städte bleiben für 24 Stunden geschlossen. In Athen herrschte dennoch Optimismus: Erstmals seit Ausbruch der Krise wurde die Bonität des Landes von der Ratingagentur Standard & Poor's um sechs Stufen angehoben. Noch vor wenigen Monaten war dies undenkbar.

Als Folge sanken die Renditen für griechische zehnjährige Anleihen auf knapp 13 Prozent. Noch im März betrugen sie mehr als 30 Prozent. Das bedeutet im Gegenzug: Der Kurs der entsprechenden Anleihen ist seither massiv geklettert. Investoren, die zu den damaligen und extrem niedrigen Kursen griechische Anleihen gekauft haben, können damit jetzt erhebliche Gewinne realisieren.

Finanzminister Ioannis Stournaras machte keinen Hehl daraus, dass das Land noch lange nicht über den Berg sei: Die Bonitätsanhebung erzeuge zwar ein „optimistisches Klima“. Der Weg sei jedoch „noch lang und schwierig“, sagte Stournaras im griechischen Fernsehen. Dringend notwendig seien jetzt Maßnahmen, die Arbeitsplätze schaffen.

Am Dienstagabend hatte die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit Griechenlands um mehrere Stufen von einem „teilweisen Zahlungsausfall“ („Selective Default“) auf „B-“ angehoben, teilte S&P mit. S&P begründete den Schritt mit der starken Bestrebung der Euro-Partner, das Land in der gemeinsamen Währungszone zu halten. dpa

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