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General Motors: Fritz soll aufräumen

Er wirkt mit seinen leichten Pausbacken so harmlos wie ein gutmütiger Onkel, doch intern gilt der neue Mann an der Spitze von General Motors als äußerst entscheidungsfreudig und durchsetzungsfähig.

Frankfurt am Main - Er wirkt mit seinen leichten Pausbacken so harmlos wie ein gutmütiger Onkel, doch intern gilt der neue Mann an der Spitze von General Motors als äußerst entscheidungsfreudig und durchsetzungsfähig. Frederick Henderson trägt im Konzern den Spitznamen „Fix-it Fritz“ („Flick-Fritz“), vor wenigen Jahren zog er als GM-Europa-Chef das härteste Sanierungsprogramm der Firmengeschichte durch. Nun steht der erfahrene Manager vor seiner größten Bewährungsprobe. Der 50-Jährige muss als neuer Steuermann des krisengeschüttelten Autokonzerns möglichst schnell konkrete Fortschritte vorweisen. Die US-Regierung droht mit der kontrollierten Insolvenz des Unternehmens, falls die Gespräche mit den Gläubigern und der einflussreichen Gewerkschaft UAW scheitern sollten.

Henderson gilt vielen hierzulande als Hoffnungsträger. Er sei ein Mann, mit dem man argumentieren und den man mit Argumenten auch überzeugen könne, lobt ihn Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz. Der kleingewachsene Harvard-Absolvent startete 1984 als Senior-Analyst im Finanzmanagement von GM. Danach führte ihn sein Weg innerhalb des Konzerns rund um die Welt – und in hohem Tempo nach oben in der Konzernhierarchie. Im Jahr 2005 schaffte er es in den 39. Stock der GM-Führungsebene im Detroiter Renaissance Center. Spätestens seit Hendersons Berufung als Konzern-Vize im Frühjahr 2008 gilt er als Kronprinz. Als Europa-Chef schaffte es der Workaholic, das Geschäft zumindest zeitweise zurück in die Gewinnzone zu führen. Dieses Kunststück soll er nun im Gesamtkonzern wiederholen. hz (HB)

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