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GERD VON BRANDENSTEIN: Der doppelte Siemensianer

Gerd von Brandenstein ist Siemensianer in doppelter Hinsicht: beruflich und privat. Seit 36 Jahren steht der gebürtige Berliner in Diensten des Konzerns, davon mehr als sieben Jahre als Berlin-Chef.

Gerd von Brandenstein ist Siemensianer in doppelter Hinsicht: beruflich und privat. Seit 36 Jahren steht der gebürtige Berliner in Diensten des Konzerns, davon mehr als sieben Jahre als Berlin-Chef. Doch hinzu kommt: Sein Ururgroßvater Carl war der jüngere Bruder von Werner, der die Firma vor gut 160 Jahren gründete – Carl baute das Geschäft in Russland auf und wurde vom Zaren geadelt.

Brandenstein hat Volkswirtschaft studiert und ist danach sofort zu Siemens gegangen. Die wichtigen Standorte München und Erlangen hat er kennengelernt, aber auch Auslandsposten in Ecuador und Venezuela. Eigentlich ist der 65-Jährige jetzt im Ruhestand, wurde aber gerade von der Siemens-Familie – mit rund sechs Prozent größter Einzelaktionär – in den Aufsichtsrat des Konzerns entsandt.

Die Familie ist straff organisiert: Jedes Jahr kommen bis zu 150 Mitglieder kurz vor der Hauptversammlung zusammen, um zu beraten. Beim letzten Mal erstatteten Vorstandschef Peter Löscher, Finanzvorstand Joe Kaeser und Aufsichtsratschef Gerhard Cromme Bericht. Unterm Jahr kümmert sich ein Familienkomitee um die Interessen des Clans – aber vorsichtig: Man will sich nicht einmischen, sieht sich aber als „stabilisierenden Faktor“, wie Brandenstein sagt.

Wenn er in gut vier Jahren 70 ist, wird er sich aus dem Aufsichtsrat zurückziehen. Dann dürfte eines der vier Kinder seines Vorgängers Peter von Siemens in das wichtige Gremium des Konzerns nachrücken. mod

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