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Wirtschaft: Gesamtmetall kritisiert "Ultimatum" in Sachen Rente ab 60

Die Metall- und Elektroindustrie steuert 2000 auf eine reine Lohnrunde zu. Weil die IG Metall im Bündnis für Arbeit keine Chancen für eine "Rente mit 60" sieht, will die größte deutsche Gewerkschaft nur noch über eine Erhöhung der Löhne und Gehälter für zwölf Monate verhandeln.

Die Metall- und Elektroindustrie steuert 2000 auf eine reine Lohnrunde zu. Weil die IG Metall im Bündnis für Arbeit keine Chancen für eine "Rente mit 60" sieht, will die größte deutsche Gewerkschaft nur noch über eine Erhöhung der Löhne und Gehälter für zwölf Monate verhandeln. Diese Entscheidung des Vorstandes gab die IG Metall am Dienstag in Frankfurt bekannt. Über die genaue Höhe der Forderungsempfehlung an die regionalen Tarifkommissionen will der Vorstand der IG Metall am 11. Januar entscheiden. Bis dahin halten sich Klaus Zwickel und seine Mannschaft eine Option für einen "Ausstieg mit 60" offen. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Bundesregierung bis zum 11. Januar verbindlich erkläre, die dafür notwendigen gesetzlichen Voraussetzungen so rasch wie möglich zu schaffen. Für den Fall einer Rente ab 60 haben die Gewerkschaften im Bündnis für Arbeit eine moderate Tarifpolitik über mehrere Jahre angeboten.

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall wertet den Kurswechsel der IG Metall als "kaum verhohlenes Ultimatum". Gesamtmetallpräsident Werner Stumpfe sagte in Köln: "Die Ankündigung einer reinen Lohnrunde ist nichts anderes als die Drohung mit dem Ausstieg aus dem Bündnis für Arbeit." Der Arbeitgeberverband fordert eine "faire mehrjährige Lohnvereinbarung" und schlägt einen betrieblichen Generationenpakt inklusive Frühverrentung vor. Die Lohn- und Gehaltstarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie laufen Ende Februar 2000 aus.

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