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Geschäftseinbußen: Toyota verkauft in den USA weniger Autos

Wegen des beispiellosen Rückrufs von mehr als acht Millionen Autos macht sich Toyota auf Geschäftseinbußen gefasst. Der Weltmarktführer aus Japan könnte gezwungen sein, seine Umsatzprognose für das Jahr 2010 herunterzuschrauben, sagte der für Qualität zuständige Vizepräsident Shinichi Sasaki am Dienstag.

In den USA verkaufte Toyota im Januar nur 98 796 Fahrzeuge – ein Rückgang von 8,7 Prozent.

Mittlerweile hat das Unternehmen weltweit rund 8,1 Millionen Fahrzeuge wegen defekter Gaspedale in die Werkstätten bestellt. Auch Peugeot Citroën ruft knapp 100 000 Wagen zurück, die in einer gemeinsam mit Toyota genutzten Fabrik in Tschechien hergestellt wurden. In Deutschland sind knapp 4400 Wagen des Modells Peugeot 107 betroffen, sofern sie mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm ausgerüstet sind. Daneben können die Probleme auch beim Citroën C1 auftreten.

Vizepräsident Sasaki gestand in Tokio: „Wir machen uns große Sorgen um die Absatzprognose.“ Die neue Prognose wird am Donnerstag mit den Quartalszahlen erwartet. Bisher war Toyota für 2010 von einem weltweiten Umsatzplus von sechs Prozent ausgegangen. Es war das erste Mal, dass sich die japanische Konzernzentrale offiziell zu den Auswirkungen des Rückrufs äußerte. Eine formale Entschuldigung blieb Sasaki den Kunden jedoch weiterhin schuldig.

Die Toyota-Aktie stieg am Dienstag dennoch um fünf Prozent. Anleger honorierten die Einzelheiten zum Rückruf und die wieder anlaufende Produktion. Analysten schätzen, dass sich die Kosten für den Rückruf und den Produktionsstopp in Nordamerika auf 1,1 bis 2,2 Milliarden Dollar belaufen könnten. rtr

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