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Geschäftszahlen: Vattenfall nicht mehr so profitabel

Der Stillstand der Atommeiler Brunsbüttel und Krümmel kosten den schwedischen Energiekonzern Vattenfall viel Geld. Das ist aber nicht der entscheidende Grund für den deutlichen Gewinneinbruch im ersten Quartal.

Der schwedische Staatskonzern Vattenfall, der den Großteil seines Geschäfts in Deutschland macht, stellt sich auf schwierigere Zeiten ein. Das wird deutlich an den aktuellen Geschäftszahlen und den Einschätzungen des Vorstandsvorsitzenden Østein Løseth. „Wir können festhalten, dass die deutsche Regierung beschlossen hat, sieben ältere Kernkraftwerke vom Netz zu nehmen und die Laufzeitverlängerung für alle deutschen Reaktoren durch ein Moratorium auszusetzen“, sagte Løseth am Donnerstag in Stockholm. Vattenfall betreibt in Deutschland die Akw Brunsbüttel und Krümmel – eigentlich. Denn beide Anlagen sind nach Defekten seit Jahren außer Betrieb. Allein im ersten Quartal kostete der Stillstand der Akw 133 Millionen Euro.

Alles in allem und unter Nichtberücksichtigung von Sondereffekten fiel der Gewinn im ersten Quartal um rund 25 Prozent. Løseth erklärte das vor allem mit den niedrigen Preisen, die der Konzern am Markt erzielte. Als Konsequenz kündigte er Effizienzmaßnahmen an, ohne konkret zu werden. Der Gewinn im ersten Quartal lag immerhin bei 800 Millionen Euro, was aber vor allem mit dem Verkauf des Hochspannungsnetzes zusammenhängt.

Bei seinem Braunkohlewerk Schwarze Pumpe in der Lausitz begann Vattenfall am Donnerstag ein neues Verfahren zur Rauchgaswäsche und CO2-Abscheidung. Gemeinsam mit der US-Firma Air Products soll der Wirkungsgrad der Kraftwerke bei der CO2-Abscheidung verbessert werden. Vattenfall ist in Deutschland seit drei Jahren mit einer Pilotanlage führend beim Testen von Technologien zur CO2-Abscheidung, ohne die es vermutlich keine Zukunft für die Kohle gibt.

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