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Wirtschaft: Geschichte eines Sonderweges

Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich junge Ärzte, die keine bezahlte Stelle fanden, zur einer Interessenvertretung zusammen. 1948 ging daraus der Marburger Bund (MB) als Verband der angestellten Ärzte hervor.

Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich junge Ärzte, die keine bezahlte Stelle fanden, zur einer Interessenvertretung zusammen. 1948 ging daraus der Marburger Bund (MB) als Verband der angestellten Ärzte hervor. Der MB sieht sich mit 145 000 Mitgliedern – darunter rund 100 000 Ärzte – als eigentliche Vertretung der Ärzte, während laut MB bei Verdi nur rund 1000 Mediziner organisiert sind.

Jahrzehntelang ließ sich der MB von der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft ( DAG ) in Tarifverhandlungen vertreten. Als die DAG sich 2001 mit vier DGB-Gewerkschaften zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) zusammenschloss, ging die Vollmacht auf diese über – bis der MB sie ihr am 9. September 2005 entzog. Seitdem schwelt der Konflikt .

Im März 2006 begann der Streik des MB an den Universitätskrankenhäusern , die den Ländern gehören. Der MB forderte 30 Prozent mehr Gehalt und geregelte Arbeitszeiten. Neun Tage nach der Einigung mit der Tarifgemeinschaft der Länder traten am 26. Juni die Ärzte an Stadt- und Kreiskrankenhäusern in den Ausstand. Am 1. August kam Verdi, wie schon im Streit mit den Ländern, dem MB mit einer Einigung mit den kommunalen Arbeitgebern zuvor.aks

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