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Wirtschaft: Gewerkschaften fordern Strafzölle gegen die Billigkonkurrenz

Mit einem europaweiten Aktionstag wollen die Beschäftigten der Schiffbauer in Europa am 5. November gemeinsam auf ihre schwierige Situation im Weltmarkt aufmerksam machen.

Mit einem europaweiten Aktionstag wollen die Beschäftigten der Schiffbauer in Europa am 5. November gemeinsam auf ihre schwierige Situation im Weltmarkt aufmerksam machen. Unter dem Motto "Arbeit für die Werften - Zukunft für Europa" werden sich alle großen Schiffswerften aus den EU-Ländern und Polen an diesem ersten gemeinsamen Aktionstag des Europäischen Metallarbeiterbundes (EMB) beteiligen. Dies kündigte die IG Metall Küste am Montag nach ihrer Herbsttagung in Kiel an. Der EMB ist der europäische Zusammenschluss der Metallgewerkschaften.

"Ziel dieser Demonstration ist, für eine gemeinsame europäische maritime Industriepolitik zu werben und die Verantwortlichen national und in der EU wach zu rütteln", sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Frank Teichmüller. Derzeit müssten europäischen Werften unter Marktbedingungen Schiffe bauen, die nichts mit einem fairen Wettbewerb zu tun hätten. Zu schaffen mache den Europäern vor allem die koreanische Werften, die Container-Schiffe zu Niedrigpreisen anböten, durch die in Europa gerade mal der Materialpreis gedeckt werde.

Zum Erhalt der Schiffsindustrie forderte die Gewerkschaft eine "gemeinsame Initiative von Politik, Industrie und Arbeit". Die EU müsse politisch intervenieren und notfalls mit Strafzöllen insbesondere Korea zwingen, faire Marktbedingungen wiederherzustellen. Zugleich müssten die Stärken der europäischen Werften und Zulieferer gebündelt und gefördert werden.

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