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Wirtschaft: Gewinne stützen die Börse Inflationssorgen dämpfen langfristige Aussichten

Frankfurt (Main) Die Aktionäre in aller Welt hoffen auf ein Ende der zuletzt deutlich negativen Kursentwicklung an den Wertpapierbörsen. Die Zeichen hierfür scheinen – zumindest für die neue Woche – nicht gerade schlecht zu stehen.

Frankfurt (Main) Die Aktionäre in aller Welt hoffen auf ein Ende der zuletzt deutlich negativen Kursentwicklung an den Wertpapierbörsen. Die Zeichen hierfür scheinen – zumindest für die neue Woche – nicht gerade schlecht zu stehen. Denn bei den Belastungsfaktoren der jüngsten Zeit – nämlich höhere Energiepreise und dadurch bedingt geringeres Verbrauchervertrauen – ist eine Entspannung absehbar. Der Anstieg der Kapitalmarktzinsen ist auch wegen der schwächeren Ölpreise zum Stillstand gekommen und bei der Kauflust der Verbraucher rechnen Analysten mit Blick auf das nahende Weihnachtsgeschäft mit einer Besserung.

Experten weisen jedoch auf mögliche Störmanöver der Notenbanken hin. Führende Notenbank-Vertreter hätten zuletzt immer wieder Sorgen vor inflationären Gefahren geäußert. Von der EZB ist kurzfristig noch keine Zinserhöhung zu erwarten. In den USA dürfte die anhaltend starke Konjunktur die Fed jedoch zu einer Fortsetzung ihrer Politik der Leitzinserhöhungen veranlassen. Die starke Konjunktur wurde zuletzt durch die positive Ertragsentwicklung der Unternehmen unterstrichen. Von den rund 200 der insgesamt 500 im S&P-Aktienindex enthaltenen Unternehmen, die bisher ihre Quartalsgewinne veröffentlicht haben, lieferten 72 Prozent bessere Erträge ab, als von Analysten erwartet worden war. In dieser Woche legen in den USA weltbekannte Namen wie Microsoft, American Express, Merck, Texas Instruments, Boeing und Dow Chemical Quartalszahlen vor. Die Börse erwartet weiter die eine oder andere positive Überraschung.

Ähnliches gilt auch für die Unternehmensgewinne in Europa, wo am Montag die Berliner Schering AG sowie die beiden französischen Unternehmens-Schwergewichte Michelin und L’Oreal über den Geschäftsverlauf berichten. Im Wochenverlauf folgen dann unter anderem BP, Norsk Hydro, Royal Dutch Shell, Daimler-Chrysler, Fiat und Renault.Wichtig zu wissen sei, dass diese Unternehmen über die Vergangenheit berichten, sich die Börse jedoch vor allem für die Zukunft interessiere. So interpretieren Fachleute die jüngste Kursschwäche an den Börsen als Indiz für eine kommende Abschwächung der Weltwirtschaft. Die Unternehmen dürften die Gewinnerwartungen für die nächsten Quartale dämpfen. ret/HB

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