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Vertreibung verschärft das Problem: Militärische Konflikte oder Bürgerkriege schaden der Landwirtschaft.

© Carola Frentzen/dpa

Global Solutions-Konferenz: "815 Millionen Menschen hungern"

Im Jahr 2050 werden zehn Milliarden Menschen auf der Welt leben. Die große Frage: Wie bekommt man alle satt?

Es gibt Nachrichten, die sind gut und schlecht zugleich. „815 Millionen Menschen hungern auf der Welt“, sagt Michael Stübgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Agrarministerium. Das ist eine schrecklich hohe Zahl. Zum Glück – und das ist die Mut machende Botschaft – ist sie nicht weiter gestiegen, obwohl die Menschheit wächst. Zehn Milliarden Menschen wird es nach Berechnungen der UN bis zum Jahr 2050 auf der Welt geben, die Landwirtschaft muss sie alle ernähren. Wie kann das gehen? Stübgen verweist auf das weltweite Agrarinformationssystem, das über die Preisentwicklung von Mais, Reis, Soja und Weizen informiert und Transparenz für die Bauern schafft. Aber auch neue Pflanzensorten, die besser mit dem Klimawandel zurecht kommen, die stärkere Einbindung von Frauen in die Landwirtschaft, neue Finanzierungsangebote für Bauern übers Internet und an den klassischen Banken vorbei, sind Ideen, die die Experten auf dem Ernährungsforum der Global Solutions-Konferenz präsentieren.

Doch Technik und Entwicklung ist das eine, die globale Weltlage das andere: Millionen Bauern verlieren ihr Zuhause durch Konflikte und Naturkatastrophen, warnt Arif Husain vom Welternährungsprogramm. 2015 hätten 80 Millionen Menschen wegen militärischer Konflikte ihre Heimat aufgeben müssen, heute seien es schon 124 Millionen. "Die Vertreibung der Menschen durch Konflikte ist eines der größten Probleme", sagt Husain - und wünscht sich Besserung: "Hunger ist total inakzeptabel".

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