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Globalist QUIZ (3): Irans Jugend

Die globale Wirtschaft wirft unzählige Fragen auf. Hier eine Antwort:

In der aktuellen Debatte um die Weiterverbreitung von Kernwaffen geht es vorrangig um die nuklearen Ambitionen Irans. Für die iranische Jugend hingegen spielt das Thema kaum eine Rolle. Die meisten Iraner, die nach der islamischen Revolution von 1979 geboren wurden, interessieren sich mehr für Arbeitsplätze und soziale Freiheit. Unsere Frage war: Wie hoch ist der Anteil der unter 30-Jährigen an der Gesamtbevölkerung Irans?

A. 30 Prozent

B. 40 Prozent

C. 60 Prozent

D. 70 Prozent



A. 30 Prozent ist falsch.

In vielen europäischen Staaten nimmt der Bevölkerungsanteil der Älteren kontinuierlich zu. Das gilt vor allem für Italien, wo der Anteil der unter 30-Jährigen einer der weltweit geringsten ist. Nur 30 Prozent der Italiener zählen zu dieser Altersgruppe. Zum Vergleich: In Iran stellen allein die unter 14-Jährigen etwa 24 Prozent der Gesamtbevölkerung.

B. 40 Prozent ist falsch.

In den USA als klassischem Einwanderungsland ist die Bevölkerung jünger als in vielen anderen Industrienationen – 41 Prozent der Amerikaner sind unter 30. Die über 60-Jährigen stellen einen Anteil von immerhin 17 Prozent an der US-Bevölkerung, während diese Altersgruppe in Iran mit nur 7,3 Prozent vertreten ist.

C. 60 Prozent ist richtig.

Im vergangenen Jahr waren 60 Prozent der Iraner jünger als 30 Jahre. Noch im Jahr 2000 betrug der Bevölkerungsanteil dieser Gruppe annähernd 70 Prozent – eine Folge sowohl des Babybooms nach der Revolution von 1979 als auch des Iran-Irak-Kriegs von 1980 bis 1988. Mit etwa 30 Prozent ist auch die Jugendarbeitslosigkeit besonders hoch. Die Quote dürfte eher noch weiter steigen.

D. 70 Prozent ist falsch.

Etwa 70 Prozent der Gesamtbevölkerung Nigerias von 132 Millionen sind unter 30 Jahre alt. Ähnlich hoch ist der Anteil auch in anderen Staaten Subsahara-Afrikas. Schätzungen zufolge wird der Altersmedian in der Region bis 2025 bei nur 20 Jahren stagnieren. Während viele Familien in den ärmeren Ländern eine hohe Kinderzahl als überlebenswichtig ansehen, führt das starke Bevölkerungswachstum vielerorts zu einem Mangel an Arbeitsplätzen, der wiederum die wirtschaftliche Entwicklung des Landes behindert. Um allein den Anstieg der Erwerbsbevölkerung zu kompensieren, müssten im Subsahara-Afrika pro Jahr fast zehn Millionen neue Jobs entstehen.

Für die richtige Antwort hat Leser Hans Leuschner aus 12167 Berlin den Bildband „Der Fotograf Willi Römer. 1887-1979: Auf den Straßen von Berlin“ aus dem Tagesspiegel-Shop (http://shop.tagesspiegel.de) gewonnen. Morgen lesen Sie die nächste Frage.© 2007 by www.TheGlobalist.com

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