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Wirtschaft: Google verteidigt sich

Firmenchef Larry Page zieht Bilanz nach einem Jahr.

New York - Larry Page ist überzeugt, dass Google die Welt besser macht. Das Wesen des Unternehmens sei, „Technologie in großem Maßstab einzusetzen: technologische Fortschritte, die Menschen helfen, das Leben und die Gesellschaft verbessern“, sagte der Google-Chef in einem Interview mit „Bloomberg Businessweek“ zum ersten Jahrestag seiner Rückkehr an die Unternehmensspitze.

„Unsere Seele ist im Grunde dieselbe geblieben“, betonte Page angesichts der aktuellen Kritik, Google vernachlässige seine Wurzeln in der Internetsuche bei der Aufholjagd zum weltgrößten Onlinenetzwerk Facebook. „Wir haben immer daran geglaubt, dass es möglich ist, Geld zu machen, ohne böse zu sein“, ergänzte er später in einem offenen Brief. Ein ursprüngliches Motto von Google ist: „Sei nicht böse“. Von dem hatte sich das Unternehmen nach Ansicht von Kritikern zuletzt entfernt. Der Google-Mitgründer deutete an, die Schwerpunkte neu zu setzen: „Unsere Mission war es, das Wissen der Welt zu ordnen und es allgemein zugänglich und nutzbar zu machen – und ich denke, wir haben beim menschlichen Teil mehr ausgelassen, als wir sollten.“ Zugleich verteidigte Page die umstrittene Änderung der Google-Datenschutzregeln, nach der jetzt die Informationen von Nutzern aus allen Diensten gesammelt ausgewertet werden. Das werde es ermöglichen, jedem einzelnen passendere Suchergebnisse zu liefern, argumentierte er.

Page hatte vor einem Jahr nach zehnjähriger Pause wieder die Konzernspitze von Eric Schmidt übernommen. Er setzt massiv auf das Onlinenetzwerk Google+, das eine Facebook-Alternative ist und diverse Dienste unter einem gemeinsamen Dach vereint. dpa

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