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Durchgefallen: Der Rauchmelder der Google-Tochter Nest stellte seine Aktivität unerwünscht ein.

© pa/dpa

Googles Flop-Einkauf: Fehlerhafte Rauchmelder zurückgezogen

Ein Rauchmelder, der bei Bewegung im Raum den Alarm einstellt: Das ist keine gute Erfindung, stellte jetzt selbst der Hersteller Nest fest, für den Google jüngst Milliarden Dollar ausgegeben hat. Das Produkt wird zurückgezogen.

Der milliardenschwere Google-Zukauf Nest hat es mit Innovationen offenbar übertrieben: Die Firma stoppte den Verkauf ihres vernetzten Rauchmelders Nest Protect ausgerechnet wegen einer der Funktionen, die ihn von herkömmlichen Geräten unterscheiden sollten. Bisher konnte man den Alarm der Nest-Rauchmelder ausschalten, indem man unmittelbar vor dem Gerät winkte. Das sollte das Leben zum Beispiel in Situationen erleichtern, wenn nur etwas auf dem Herd angebrannt ist. Allerdings habe Nest bei Tests festgestellt, dass man den Alarm auch ungewollt mit solchen Bewegungen deaktivieren könne, schrieb Gründer Tony Fadell jetzt in einem Blogeintrag. „Das könnte den Alarm bei einem echten Brand verzögern.“

Die Geräte sollten jetzt auf den europäischen Markt kommen

Bei allen Nest-Rauchmeldern, die ans Internet angeschlossen sind, wird die Funktion nun per Software-Update automatisch deaktiviert. Der Verkauf neuer Geräte wurde zunächst gestoppt, während die Firma über eine neue Lösung nachdenkt. Nest hatte die Rauchmelder neben den USA auch in Großbritannien verkauft und eine schnelle Expansion in Europa angekündigt. Google zahlte für die Firma des früheren Apple-Managers Fadell im Januar 3,2 Milliarden Dollar. Nest wurde vor allem mit seinen vernetzten Thermostaten für Heizungen bekannt, die diese Woche nach den USA auch in Großbritannien auf den Markt kamen. dpa

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