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Wirtschaft: Griechenland bringt Geld

Berlin/Athen - Der ehemalige griechische Finanzminister Evangelos Venizelos hat die Milliardenhilfen für sein Land als gutes Geschäft für Deutschland gewertet. „Der deutsche Steuerzahler profitiert doch von der guten Geldanlage der deutschen Regierung“, sagte der Chef der sozialistischen Pasok-Partei dem „Spiegel“.

Berlin/Athen - Der ehemalige griechische Finanzminister Evangelos Venizelos hat die Milliardenhilfen für sein Land als gutes Geschäft für Deutschland gewertet. „Der deutsche Steuerzahler profitiert doch von der guten Geldanlage der deutschen Regierung“, sagte der Chef der sozialistischen Pasok-Partei dem „Spiegel“. Deutschland könne sich derzeit fast kostenlos Geld leihen und gebe dies für einige Prozent mehr an Griechenland weiter. „Deutschland hat in den vergangenen zwei Jahren bereits rund 400 Millionen Euro an uns verdient.“

Dass Griechenland seine Schulden zurückzahle, sei ebenso sicher wie der Verbleib des Landes in der Eurozone, sagte Venizelos. Die Reformen würden aber schmerzhaft, man erlebe gerade die kritischste Phase der Rettung Griechenlands. Angesichts der Kürzung von Löhnen und Gehältern und Steuererhöhungen sei es schwer, die Zustimmung der Menschen für Reformen zu bekommen. Einer Umfrage zufolge gehen 92 Prozent der Verbraucher davon aus, dass sie in den kommenden zwölf Monaten kein Geld sparen könnten. Dagegen hellte sich das Geschäftsklima im März etwas auf. Das Land steckt in der schwersten Rezession der Nachkriegszeit. Jeder fünfte Grieche hat keinen Job. Vermutlich am 6. Mai wird ein neues Parlament gewählt. rtr

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