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Wirtschaft: Griff ins Kühlregal immer beliebter

Branche mit Umsatzplus / Pro-Kopf-Verbrauch bei 21 Kilogramm / Absatz an Kantinen steigt BERLIN (fbs).Die Deutschen essen immer mehr Tiefkühlkost.

Branche mit Umsatzplus / Pro-Kopf-Verbrauch bei 21 Kilogramm / Absatz an Kantinen steigt BERLIN (fbs).Die Deutschen essen immer mehr Tiefkühlkost.Nach Schätzungen des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) in Köln stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von tiefgefrorenen Lebensmitteln 1997 um 0,9 Kilogramm auf 21 Kilogramm.Der Umsatz der Tiefkühlbranche dürfte rund 12,06 Mrd.DM erreichen.Insgesamt setzten die Hersteller von Tiefgefrorenem mit geschätzten 1,725 Mill.Tonnen fast fünf Prozent mehr um als 1996 (knapp 1,65 Mill.Tonnen). In den privaten Haushalten werde Tiefkühlkost "weiterhin deutliche Marktanteile" gewinnen, erwartet dti-Geschäftsführer Manfred Sassen.Die vorläufigen Zahlen für 1997 zeigen hier ein Mengenplus von sechs Prozent (auf 994 000 Tonnen).Auch der Verkauf von Großverbraucherpackungen stieg 1997 um drei Prozent auf 731 420 Tonnen (1996: 710 165), schätzt das Institut. Der Grund für den wachsenden Verbrauch liegt nach Ansicht des dti in dem "saisonunabhängigen Angebot" bei "relativ stabilen Preisen".Zudem hilft der Faktor Zeit dem "Essen aus der Tiefkühltruhe".60 Prozent Zeitersparnis sind laut dti bei der Zubereitung drin, greifen Köchin oder Koch zu tiefgefrorenen Produkten.Stehen nur tiefgefrorene Komplettmenüs auf dem Speiseplan, schrumpft die Zubereitungsdauer auf zehn Prozent der üblichen Zeit. Im Zehn-Jahresvergleich (1986-1996) legten bei den Haushaltspackungen neben den Fertiggerichten (plus 230 Prozent auf über 280 000 Tonnen) vor allem tiefgekühlte Backwaren zu (plus 208 Prozent auf 120 490 Tonnen).Bei den Großpackungen, die an Kantinen und Gaststätten verkauft wurden, stieg der Verbrauch bei den Backwaren in den vergangenen zehn Jahren gar um 440 Prozent auf rund 86 000 Tonnen.Insgesamt verbuchten die bundesweit 162 dti-Mitglieder beim Verkauf an Großkunden mit rund 710 000 Tonnen Tiefgekühltem ein Plus von fast 100 Prozent. Laut Absatzstatistik aßen die Deutschen 1996 26 000 Tonnen Spinat (plus 52 000 Tonnen Rahmspinat).Insgesamt konsumierten sie 345 000 Tonnen tiefgekühltes Gemüse, 176 000 Tonnen Fische, Schalen- und Krustentiere.Ein leichtes Absatzminus gab es bei den Pommes frites (-1,5 Prozent gegenüber 1995) auf 233 000 Tonnen.Die Pizza aus dem Kühlregal brachte es auf 115 000 Tonnen (plus 8,1 Prozent) und der Verbrauch an tiefgefrorenen Brötchen stieg um 34 Prozent auf über 75 000 Tonnen.Beim Speiseeis lag der Absatz bei 615 Mill.Liter.Pro Kopf schleckten die Deutschen 1996 demnach 7,5 Liter Eis. Doch ohne Strom läuft auch beim Einkauf fürs Eisfach nichts.Ein Tip des dti: Wärmegedämmte Geräte sparen bis zu 40 Prozent Strom.Ein 200 Liter fassender Gefrierschrank verbraucht pro Tag etwa eine Kilowattstunde (KWh).Vor 20 Jahren war es noch das Doppelte (2,2 KWh).Dennoch kann ein Blick auf das seit diesem Jahr gebräuchliche "Energielabel" beim Kauf nicht schaden.Der Buchstabe A steht für niedrigen, G für hohen Energieverbrauch. Im Rahmen der "Tiefkühlwochen" (9.bis 21.März), die 1998 ihr 25jähriges Jubiläum feiern, informiert das dti bundesweit Privat- und Großverbraucher über die Tiefkühlkost.

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