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Wirtschaft: Große Fonds ziehen sich bei VW zurück Aufsichtsratschef Piëch bleibt in der Kritik

Frankfurt am Main /Stuttgart Mit dem Einstieg von Porsche haben sich die Machtverhältnisse bei VW gravierend verändert. Denn außer dem Land Niedersachsen haben alle Großaktionäre den Aktienkauf des Stuttgarter Sportwagenherstellers genutzt, um ihr eigenes Engagement zu reduzieren.

Frankfurt am Main /Stuttgart Mit dem Einstieg von Porsche haben sich die Machtverhältnisse bei VW gravierend verändert. Denn außer dem Land Niedersachsen haben alle Großaktionäre den Aktienkauf des Stuttgarter Sportwagenherstellers genutzt, um ihr eigenes Engagement zu reduzieren. Wie VW am Wochenende mitteilte, ist der Anteil des US-Finanzinvestors Brandes von bislang 10,7 Prozent auf 8,58 Prozent gefallen, die Capital Group hat in ihren Beständen jetzt nur noch 3,5 Prozent VW-Papiere. Seit gut einer Woche ist Porsche mit 18,5 Prozent größter VW-Einzelaktionär.

Durch den Porsche-Einstieg gerät die Rolle von Ferdinand Piëch als VW- Aufsichtsratschef und Porsche-Hauptaktionär wegen drohender Interessenkollision zunehmend in Kritik.

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hatte als Vertreter des zweiten VW-Großaktionärs Niedersachsen nach Angaben aus dem Aufsichtsrat Piëch in der letzten Sitzung vor acht Tagen aufgefordert, den Raum bei Beratungen zum Thema Porsche zu verlassen. In einem von Wulff bei der Anwaltskanzlei Gleiss Lutz in Auftrag gegebenen Gutachten wird gefordert, „dass Herr Prof. Piëch sein Aufsichtsratsmandat bei VW beendet und Vorstandsmitglieder von Porsche erst gar kein Amt als Aufsichtsrat bei VW annehmen“. Vertreter der Arbeitnehmer, die zu Piëch stehen, bezeichneten das 40-seitige Schriftstück indes als „Gefälligkeitsgutachten“. Nachdem Wulff in der Sitzung keine Unterstützung für seine Auffassung erhielt, verließ er das Gremium vorzeitig. hof/mwb/HB

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