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Aufholen.

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"Große Impulse": Unternehmer erwarten mehr Arbeitsplätze in Berlin

Angesichts von 17.000 offenen Stellen in Berlin plädiert die Wirtschaft für eine "Qualifizierungsoffensive". So könne ein Teil der 175.000 Empfänger von Hartz IV in Arbeit gebracht werden.

Berlin - Die 210 000 Arbeitslosen in Berlin können hoffen: „Für den Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion sind wir optimistisch“, sagte Christian Amsinck. Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) glaubt an ein Wachstum der hiesigen Wirtschaft in diesem Jahr um einen Prozentpunkt – und damit mehr als im Bundesgebiet insgesamt. Am neuen Senat soll das nicht scheitern, schließlich hat Amsinck in der Koalitionsverhandlung einen „erfreulichen Pragmatismus“ entdeckt und einen „wirklichen Paradigmenwechsel“ mit der Fixierung eines ausgeglichenen Haushalts 2016.

„Große Impulse“ erwartet Amsinck vor allem von ausländischen Investoren, die es wegen des neuen Flughafens verstärkt nach Berlin ziehen soll. „Aber über Wachstum lösen wir nicht die Probleme auf dem Arbeitsmarkt“. Angesichts von 17 000 offenen Stellen in Berlin plädiert er für eine „Qualifizierungsoffensive“, um vor allem einen Teil der 175 000 Empfänger von Hartz IV wieder in Arbeit zu bringen. Wenn allein 10 000 aus dieser Gruppe sozialversicherungspflichtig beschäftigt würden, brächte das dem Land Berlin Einsparungen von rund 100 Millionen Euro, rechnete Amsinck vor.

Als Kern der reklamierten Qualifizierungsoffensive sehen die UVB eine betriebsnahe Ausgestaltung der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Die „ausgeklügelte Trägerlandschaft“ habe in Berlin teure Umschulungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen begünstigt, ohne tatsächlich die Eingliederungschancen der Teilnehmer zu verbessern. Künftig werde der „Lernort Betrieb“ die Träger zunehmend ersetzen.

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