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Wirtschaft: Große Potentiale in der Verkehrstechnik

BRANDENBURG/HAVEL (bia)."Nach der Einkaufsoffensive Ost brauchen wir eine Entwicklungsoffensive", forderte der Brandenburgische Wirtschaftsminister Burkhard Dreher am Dienstag zum Auftakt der zweiten Brandenburgischen Wirtschaftswoche.

BRANDENBURG/HAVEL (bia)."Nach der Einkaufsoffensive Ost brauchen wir eine Entwicklungsoffensive", forderte der Brandenburgische Wirtschaftsminister Burkhard Dreher am Dienstag zum Auftakt der zweiten Brandenburgischen Wirtschaftswoche.Die heimischen Betriebe müßten durch Entwicklungspartnerschaften aus der Schnupperphase herauskommen.Die Wirtschaftswoche bietet dafür ein Forum, denn dort dreht sich unter dem Motto "Von der Idee bis zum Markt - Wachstumsstrategien für die Investitionsgüterindustrie" fünf Tage lang alles um Verkehrstechnik, Maschinenbau, Kommunikationstechnik und Handel.

"Gerade der Bereich Verkehrstechnik bietet noch große Potentiale", ist Dreher überzeugt.Mit jeweils drei Prozent Wirtschaftswachstum in den vergangenen zwei Jahren und voraussichtlich auch 1998 stehe Brandenburg überdies an der Spitze aller Bundesländer.Das Wirtschaftsministerium stelle in diesem und im kommenden Jahr jeweils mehr als eine Mrd.DM als Investitionszuschüsse bereit.

Auch BMW Rolls-Royce, Hersteller von Flugzeug-Triebwerken, ist auf der Suche nach geeigneten Zulieferern.Geschäftsführer Klaus Nittinger: "Im Sinne einer verlängerten Werkbank könnten Fertigungsspitzen fremd vergeben werden." Auch ein gezielter Aufbau der Lieferanten mit Hilfe des Know-Hows von BMW Rolls-Royce sei denkbar.Nittinger bekräftigte, daß sich das Unternehmen zu einer Verlegung der Zentrale von Oberursel nach Dahlewitz in Brandenburg entschieden habe.Eine Reihe von Kriterien hätten den Ausschlag gegeben: Die Lage an der A10, der wichtigsten Ost-West-Achse in Europa, die Kombination von günstigem Preis und Nähe zur Großstadt sowie die unbürokratische Zusammenarbeit mit den Behörden.Nittinger betonte sein Interesse an dem geplanten Großflughafen Schönefeld.Kritisch sei jedoch der deutliche Nachholbedarf im öffentlichen Verkehrsbereich."Hier ist das eigene Auto noch immer unabdingbar."

Auch Adtranz, Hersteller in der Bahnindustrie, benötigt vermehrt Zulieferer.Sie seien allerdings weniger an Produzenten von Einzelteilen interessiert, als vielmehr an innovativen Zulieferern für ganze Baugruppen, sagte der Geschäftsführer von Adtranz, Kaare Vagner.Adtranz selbst wolle sich auf seine Kernkompetenzen Entwicklung, Endmontage und Service konzentrieren.Vagner sagte, man könne nur dann erfolgreich sein, wenn man auch neue Wege ginge."Diese Prozesse sind schmerzhaft und werden nicht immer ohne sozialpolitische Einschnitte möglich sein."

Während der erste Tag der Wirtschaftswoche im Zeichen des Industriesymposiums stand, geht es in den kommenden Tagen auch um Technologien in Brandenburg sowie um Tendenzen im Einzelhandel.

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