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Group Alpe Adria: Bayern LB hat nur Ärger mit der Tochter

Die Staatsanwaltschaft München geht bei ihren Untreue-Ermittlungen gegen den früheren Bayern-LB-Chef Werner Schmidt auch Hinweisen auf einen Beratervertrag für den Ex-Manager nach.

München - „Das ist schon länger bekannt und auch Teil der Untersuchungen“, sagte eine Sprecherin der Behörde. Schmidt selbst räumte ein, nach seinem Ausscheiden bei der Bayern LB 50 000 Euro Beraterhonorar von der angeschlagenen österreichischen Tochter Hypo Group Alpe Adria (HGAA) kassiert zu haben. Die Probleme der BayernLB-Tochter waren auch Thema einer Aufsichtsratssitzung des Instituts am Donnerstag in München.    Der ehemalige BayernLB-Chef musste 2008 wegen der Milliardenverluste der Bank zurücktreten. Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass die zweitgrößte deutsche Landesbank die österreichische Tochter absichtlich zu teuer kaufte, und ermittelt gegen den früheren Chef wegen Untreue. Die HGAA leidet unter Kreditrisiken in Osteuropa. Schätzungen zufolge braucht die frühere Kärntner Landesbank weitere 1,5 Milliarden Euro. Die Bayern LB hatte die HGAA 2007 übernommen. Einschließlich des Kaufpreises, Kapitalerhöhungen und Krediten hat die Bayern LB mehr als sechs Milliarden Euro in ihre Tochter gesteckt. Das „Handelsblatt“ meldete unterdessen, die Bayern LB wolle ihre Tochter an die Republik Österreich verschenken. dpa

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