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Wirtschaft: Grünes Licht für Karstadt und Quelle - Schickedanz einigt sich mit klagenden Aktionären

Der Weg für die geplante Fusion der Handelsriesen Karstadt und Quelle ist endgültig frei: Die gegen den Zusammenschluss klagenden Aktionäre - darunter der streitbare Würzburger Professor Ekkehard Wenger - haben sich am Donnerstag auf einen Vergleich mit der Großaktionärin Schickedanz-Holding AG & Co. KG geeinigt, berichtete Karstadt in Essen.

Der Weg für die geplante Fusion der Handelsriesen Karstadt und Quelle ist endgültig frei: Die gegen den Zusammenschluss klagenden Aktionäre - darunter der streitbare Würzburger Professor Ekkehard Wenger - haben sich am Donnerstag auf einen Vergleich mit der Großaktionärin Schickedanz-Holding AG & Co. KG geeinigt, berichtete Karstadt in Essen. Durch die Fusion soll der größte Warenhauskonzern in Europa mit rund 116 000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 32,4 Milliarden Mark entstehen.

Aus dem Zusammenschluss, der am 30. Juli von der Karstadt-Hauptversammlung mit einer Mehrheit von über 99 Prozent gebilligt worden war, werden Einsparungen von insgesamt rund 400 Millionen Mark bis Ende 2002 erwartet. Die Eintragung des neuen Konzerns ins Handelsregister werde nun in Kürze erfolgen, erklärte Karstadt- Konzernsprecherin Armgard von Burgsdorff.

In der Einigung erklärt sich Schickedanz für die Geschäftsjahre 1999, 2000 und 2001 zu einem Dividendenverzicht bereit, falls die Ausschüttung an die Aktionäre des neuen Unternehmens nicht die durchschnittliche Höhe von 24 Prozent erreicht. In den vergangenen vier Jahren waren von Karstadt Dividenden zwischen 20 und 26 Prozent gezahlt worden. Die Dividendengarantie soll auch für derzeit noch nicht ausgegebene Aktien gelten. Daneben soll es ein Kaufangebot über 977,04 Mark je Aktie der Karstadt AG im Nennwert von 50 Mark für diejenigen Aktionäre geben, die gegen die Verschmelzung gestimmt hatten. Dieser Kaufpreis entspricht dem im gemeinsamen Verschmelzungsbericht von Karstadt und Schickedanz zugrunde gelegten Wert der Karstadt-Aktie.

Bereits während der 13-stündigen Hauptversammlung Ende Juli hatten die Aktionäre Klagen gegen die Fusion angekündigt. Einer der Hauptkritikpunkte während der Sitzung war der geplante Börsengang der Quelle-Bank AG, Fürth. Ebenso wie die Quelle-Versicherungen soll das gewinnstarke Unternehmen nicht in den neuen Konzern eingebracht werden.

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