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Wirtschaft: Gruner + Jahr setzt stärker auf das Ausland

HAMBURG .Der Verlag Gruner + Jahr will nach dem besten Geschäftsjahr künftig vor allem im Ausland wachsen.

HAMBURG .Der Verlag Gruner + Jahr will nach dem besten Geschäftsjahr künftig vor allem im Ausland wachsen.Neben den Schwerpunktländern USA und Frankreich sei insbesondere im Osten weitere Expansion geplant."Die internationalen Märkte bieten beim Zukauf neuer Firmen und beim Start neuer Zeitschriften vielfältigere Möglichkeiten als das Inland", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerd Schulte-Hillen am Mittwoch in Hamburg.Der Verlag befinde sich in allen Bereichen in guter Verfassung.Gruner + Jahr konnte im Geschäftsjahr 1997/98 (per 30.Juni) ein Rekordergebnis erzielen.Der Umsatz des Konzerns stieg um 6,5 Prozent auf 5,13 (1996/97: 4,82) Mrd.DM.Der Jahresüberschuß verbesserte sich um 74,7 Prozent auf 781 (448) Mill.DM.Zu dem Gewinnplus trug auch der Verkauf zweier Druckereien in den USA mit rund 252 Mill.DM bei, sagte Schulte-Hillen.Die Umsatzrendite erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 15,1 (14,3) Prozent.Die meisten Einnahmen resultierten aus den Anzeigen (38 Prozent) und dem Vertrieb (33 Prozent).Zugleich ging die Zahl der Mitarbeiter durch den Druckerei-Verkauf um fünf Prozent auf 11 914 Beschäftigte zurück.Für 1998/99 rechnet G + J mit einem weiteren Umsatzplus, das durchaus wieder das Niveau des Vorjahres erreichen könnte.Das Betriebsergebnis werde wegen zahlreicher Investitionen etwa 60 bis 70 Mill.DM niedriger ausfallen, sagte Schulte-Hillen.Wachstum erfolge aber nur auf Rentabilitätsniveau.Noch in diesem Jahr werde G + J eine Niederlassung in Schanghai eröffnen.In China gebe der Verlag bereits eine Autozeitschrift und in Rußland "Geo" heraus.Das Verlagshaus erzielt 55 Prozent seiner Umsätze im Ausland - vor allem in den USA (28 Prozent).G+J gehöre in den USA zu den fünf größten Zeitschriftenverlagen.In Frankreich konnte die Prisma Press ihre führende Position ausbauen, hieß es.Mit der 75-Prozent-Übernahme der Wiener News-Gruppe sei dem Verlag der Einstieg in den österreichischen Markt gelungen.In wenigen Wochen werde dort das neue Wirtschaftsmagazin "Format" gestartet.Im Inland konnten sich die G + J-Zeitschriften und Zeitungen erfolgreich behaupten.Alle großen Titel, wie "Stern", "Brigitte", "Geo", konnten ihre Position behaupten oder ausbauen.Den größten Zuwachs verbuchten "Börse Online", "Capital" und "Impulse" mit 30 Prozent."TV Today" habe die Gewinnzone erreicht, "Gala" soll diese bis Ende des Jahres erreichen.

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