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Wirtschaft: Gysi an der Seite der IG Metall

Der stellvertretende IG Metall-Vorsitzende Jürgen Peters hält die von der Gewerkschaft geforderte Lohnerhöhung von 6,5 Prozent auch für die neuen Bundesländer für angemessen. "Die Metall- und Elektroindustrie in Ostdeutschland ist auf Wachstumskurs", sagte er auf der Auftaktveranstaltung der IG Metall zur Tarifrunde 2002 im Bezirk Berlin-Brandenburg und Sachsen am Donnerstag.

Der stellvertretende IG Metall-Vorsitzende Jürgen Peters hält die von der Gewerkschaft geforderte Lohnerhöhung von 6,5 Prozent auch für die neuen Bundesländer für angemessen. "Die Metall- und Elektroindustrie in Ostdeutschland ist auf Wachstumskurs", sagte er auf der Auftaktveranstaltung der IG Metall zur Tarifrunde 2002 im Bezirk Berlin-Brandenburg und Sachsen am Donnerstag. Die Produktion in den ostdeutschen Betrieben sei im vergangenen Jahr um fast zehn Prozent und der Umsatz um über 12 Prozent gewachsen.

Unterstützung erhielt die Gewerkschaft vom Berliner Wirtschaftssenator Gregor Gysi. Die Lohnzurückhaltung der letzten Jahre habe in Deutschland nicht den versprochenen Lohnzuwachs gebracht, sagte der PDS-Politiker vor den Betriebsräten. Bei den Tarifverhandlungen müsse aber nach der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der Unternehmen differenziert werden.

Die IG Metall will in der laufenden Tarifrunde auf jeden Fall den Einstieg in den Entgeltrahmentarifvertrag fordern. Dieser hebt die Trennung zwischen Lohn für Arbeiter und Gehalt für Angestellte auf und führt zu einer besseren Bezahlung der Arbeiter. Ohne einen solchen Einstieg werde es keinen Abschluss geben, sagte Peters. Er betonte, dass die Gewerkschaft zur Durchsetzung ihrer Forderungen auch zu Streiks bereit sei. "Ich hoffe aber, dass wir ohne Arbeitskampf zu einem vernünftigen Ergebnis kommen", sagte Peters, der bei der IG Metall für Tarifpolitik zuständig ist.

Die Lohnforderung seiner Gewerkschaft sei gerechtfertigt, da die Reallöhne seit Jahren vor sich hin dümpelten. Im vergangenen Jahr habe die Lohnerhöhung von 2,1 Prozent die Inflationsrate nicht ausgleichen können. Um die Wirtschaft in Schwung zu bringen sei zudem eine Stärkung der Binnenkaufkraft notwenig. Den Arbeitgebern warf Peters vor, trotz steuerlicher und lohnpolitischer Entlastungen zu wenig neue Arbeitsplätze geschaffen zu haben.

Die erste Tarifrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft für die norddeutsche Metallindustrie, die parallel in Bremen und Hannover stattfanden, blieb am Donnerstag ohne Ergebnisse.

opp

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