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Wirtschaft: Händler diskutieren Opel-Kauf

Nachdem Solarworld ein Angebot für die Opel-Werke gemacht hat, meldeten sich am Donnerstag auch die Händler zu Wort. Eine Übernahme des Autobauers sei ernsthaft diskutiert worden und nicht völlig unmöglich.

Erst am Mittwoch hatte der Fotovoltaikkonzern Solarworld ein Angebot für die notleidenen Opel-Werke gemacht, einen Tag später zeigten auch die Händler Interesse. Unter den rund 2000 deutschen Opel-Händlern gibt es nach einem Bericht der "Automobilwoche" Diskussionen über eine eigene Übernahme des Autobauers. Dies sei tatsächlich ernsthaft diskutiert worden und auch nicht völlig unmöglich, berichtete der Geschäftsführer des großen Autohändlers Auto Staiger in Stuttgart, Paul Schäfer.

Das klingt zumindest ernsthafter als das Angebot von Solarworld-Chef Frank Asbeck. Am Mittwoch war der Kurs des Solarunternehmens um bis zu 20 Prozent eingebrochen, nachdem Asbeck überraschend mit einem Vorschlag zur Opel-Übernahme an die Öffentlichkeit gegangen war. Dafür will Solarworld eine Milliarde Euro investieren, verlangt aber gleichzeitig von der Opel-Mutter General Motors (GM) eine Milliarde Euro als "Mitgift". Eine GM-Sprecherin sagte, Opel stehe nicht zum Verkauf.

Es gebe Händler, die entsprechende Investitionen aufbringen könnten, sagte Schäfer der "Automobilwoche". Ein solches Angebot sei auf der jüngsten Opel- Händlerversammlung diskutiert worden. Das Problem dabei sei, dass die Marke zu sehr im Mutterkonzern GM eingebunden ist und zudem Opel keine eigene Bilanz offenlege, sagte Schäfer. So sei das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim darauf ausgelegt, Fahrzeuge für den gesamten Automobilkonzern zu konzipieren. Zudem wäre durch einen Kauf noch nicht sichergestellt, wer die milliardenschweren Investitionen in künftige Produkte wie beispielsweise den neuen Astra aufbringe. dpa/pet

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