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Halbjahresbilanz: Sanyo wieder in der Gewinnzone

Nach hartem Sanierungskurs befindet sich Sanyo wieder auf ruhigerem Fahrwasser. Buchhaltungsprobleme und Stellenstreichungen belasteten den Konzern zuvor. Jetzt gab es wieder Gewinne in der Halbjahres-Bilanz. Ein drei-Jahres-Plan soll Sanyo jetzt für die Zukunft rüsten.

Der japanische Elektronikkonzern Sanyo hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres erstmals seit drei Jahren einen Überschuss erwirtschaftet. Dazu trugen Kostensenkungsmaßnahmen sowie gute Verkäufe bei Batterien und Digitalkameras bei. Zwischen April und September konnte ein Nettoertrag von 15,9 Milliarden Yen (99,5 Millionen Euro) erwirtschaftet werden nach einem Vorjahresverlust von 3,6 Milliarden Yen. Der Umsatz sank um 0,4 Prozent auf 1,09 Billionen Yen. Im Zuge eines neuen Drei-Jahres-Plans will sich Sanyo verstärkt auf das Geschäft mit wiederaufladbaren Batterien und Solarenergie konzentrieren, hieß es.

Das Unternehmen hatte nach schwachen Verkäufen von Haushaltsgeräten sowie Buchhaltungsproblemen in den vergangenen Jahren Stellenstreichungen vorgenommen und sich aus verlustbringenden Geschäftsbereichen zurückgezogen. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres stieg der Betriebsgewinn auch dank des schwächeren Yen nun stark um 50,3 Prozent auf 23,8 Milliarden Yen. Für das Gesamtjahr hob Sanyo seine Prognose an und erwartet nun einen operativen Gewinn von 50 Milliarden statt wie bisher 45 Milliarden Yen.

Neue Führung mit Drei-Jahres-Plan

Ziel sei es, zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 (31. März) einen Betriebsgewinn von mindestens 100 Milliarden Yen (622 Millionen Euro) zu erzielen, wie der weltgrößte Hersteller von Lithium-Ionen- Batterien bei Bekanntgabe eines Drei-Jahres-Plans weiter mitteilte. Sanyo steht seit April diesen Jahres unter der neuen Führung von Präsident Seiichiro Sano. Er ist der erste Chef seit Gründung des Elektronikkonzerns 1947, der nicht zur Gründerfamilie gehört.

Laut dem neuen Geschäftsplan sollen 350 Milliarden Yen in Anlagen und Ausrüstungen investiert werden, davon allein rund 70 Prozent in die Bereich wiederaufladbarer Batterien, Solarenergie und Elektronikgeräte. So soll der Umsatz mit wiederaufladbaren Batterien und Solarenergie-Produkten bis Ende März 2011 auf rund 600 Milliarden Yen gesteigert werden nach erwarteten 400 Milliarden Yen in diesem Jahr. Alle Geschäftsbereiche sollen bis dahin profitabel sein, hieß es weiter. (mit dpa)

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